Wenn ihr Essen mögt, werdet ihr diese Märkte lieben – New York Spezial

Neben Empire State Building, Central Park und Brooklyn Bridge gehört für einen wahren Foodie auch ein Besuch einer der unzähligen Märkte auf die New York To-Do-Liste. Zwei der bekanntesten Food Märkte möchte ich euch hier vorstellen.

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Chelsea Market – alles was das Foodie Herz begehrt

Unweit des Hudson Rivers gelegen findet man den bekanntesten Food Market New Yorks, den Chelsea Market. Die unterste Ebene der ehemaligen Fabrik der National Biscuit Company, wo der berühmte Oreo Cookie erfunden und hergestellt wurde, wurde vor 15 Jahren umfunktioniert zu einer großen Markthalle, die die 9th und 10th Avenue verbindet. Traditionell beherbergt die Gegend, die sich auch bezeichnender Weise Meatpacking District nennt, viele Märkte und Unternehmen aus der Gastronomiebranche. Über die Schienen der Highline, die oberhalb des Chelsea Markets verläuft, transportierten die Metzger früher ihre Fleischwaren und legten sie unter den Eisenbahnbrücken aus, gekühlt durch Eis aus dem Hudson River. Heute gilt der Distrikt im Westen Manhattans mit altem Industriecharme als angesagte Gegend, besonders für In-Restaurants und Bars.

Chelsea Market

Gewürze

Der Markt beherbergt 47 verschiedene Shops, Restaurants und Bars. Davon verkaufen nicht alle essbare Waren, aber fast alle. Die Auswahl reicht von Backwaren von Amy’s Bread, Sushi von Beyond Sushi, Austern von Cull & Pistol über Mini Doughnuts von Doughnuttery, Suppen von Hale and Hearty Soups, Gewürzen von Kingdom of Herbs bis hin zu Käse von Lucy’s Whey, koreanischen Delikatessen von Mokbar und natürlich auch veganen Gerichten von One Lucky Duck.

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Ein Lieblingsladen von Rebecca ist Lobster Place. Hier findet man verschiedenste Delikatessen aus Meeresfrüchten, ob Sushi, Sashimi, Austern oder auch ganze Hummer. Ganz besonders schwärmt Rebecca von der Lobster Roll, die eigentlich ihren Ursprung in Maine hat, aber auch in New York mittlerweile gerne und häufig verspeist wird. Ich hatte mich bei meinem Marktbesuch für die Shrimp Roll entschieden, da ich ein großer Schrimps Fan bin. Auch die ist meiner Meinung nach sehr zu empfehlen, obwohl sie zunächst nach nicht viel mehr als ein Hot Dog mit Schrimps aussieht. Wenn man aber reinbeißt merkt man, dass das leicht süßliche Brot knusprig angebraten wurde und die Schrimps herrlich frisch und bissfest sind. Das nächste Mal werde ich aber auch Rebecca’s Empfehlung nachgehen und die Lobster Roll probieren.

Lobster

Es ist zu empfehlen, mit einem ausgehungerten Magen und in einer möglichst großen Gruppe herzukommen und viele verschiedene Gerichte zu bestellen. So kann man zumindest versuchen einen großen Teil der verschiedenen Läden zu testen. Nach meiner Shrimp Roll hatte ich leider nur noch Platz für zwei Austern im Lobster Place und ein Eis-Sandwich auf der Highline im Anschluss. Es ist übrigens sehr empfehlenswert den Besuch des Chelsea Markets mit einem anschließenden Spaziergang auf der Highline, die sich direkt oberhalb des Chelsea Markets befindet, abzurunden um die verspeisten Köstlichkeiten mit ein wenig Bewegung zu verdauen.

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Smorgasburg – noch ein Grund mehr Brooklyn zu lieben

Grundsätzlich kann man sagen, dass Manhattan eher das Zuhause der gehobenen Mittelschicht darstellt, während Brooklyn sich langsam aus der Arbeiterklasse durch fortlaufende Gentrifizierung in die oberste Klasse der Hipsterliga arbeitet. Genauso verhält es sich auch mit den beiden Märkten. Während der Chelsea Market aus richtigen Ladengeschäften in einem schön ausgebauten Gebäude besteht, handelt es sich beim Smorgasburg Market um einen klassischen Markt mit Marktständen, die alle mit mehr oder weniger Liebe gestaltet sind. Korrekterweise handelt es sich beim Smorgasburg Market um zwei verschiedene Wochenend-Märkte. Einer (der größere) findet samstags in Williamsburg im East River State Park statt und der andere sonntags am Pier 5 des Brooklyn Bridge Parks.

Smorgasburg Market

Leider hatte ich bisher an keinem Samstag die Gelegenheit den Markt in Williamsburg aufzusuchen. Letzten Sonntag ging es dafür zum Pier 5 bei strahlendem Sonnenschein und 28 Grad. Sobald man am Ufer East Rivers ankommt, hat man das Gefühl, dass sich ganz Brooklyn versammelt hat, um die Woche hier ausklingen zu lassen. Manche treiben Sport auf einem der dafür vorgesehenen Plätze direkt am Wasser, andere braten ihr Fleisch über einem der öffentlichen Grills und wieder andere feiern einen Geburtstag an einem der langen Tische, die auch direkt am Ufer bereit stehen. Wieder andere spazieren über den Marktplatz, wo ca. 40-50 verschiedene Gastronomen ihre verzehrfertigen Waren verkaufen. Auch hier gibt es im Grunde nichts, was man nicht findet. Den Besucher erwarten kulinarische Erlebnisse aus verschiedensten Ländern, wie Bolivien, Burma (Myanmar), Mexiko, Thailand, Japan und Kolumbien, aber auch bekanntere Delikatessen, wie Pizza, Burger, Fish and Chips, Doughnuts, Eis und Chicken Wings.

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Bei dieser Auswahl fällt es einem wirklich nicht leicht zu entscheiden, welchen Stand man aufsuchen soll. Ob man es glaubt oder nicht, war die Schlange vor dem „Pommesstand“ von Home Frite allerdings die längste. Ich konnte es gar nicht glauben, dass so viele Menschen für Fritten anstanden! Aber als ich sah, womit die Leute die Schlange verließen, musste ich mich auch direkt in die lange Reihe der Pommeskäufer stellen. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Und ich kann sagen, es hat sich definitiv gelohnt! Vielleicht könnt ihr es anhand des Fotos unten erahnen, aber diese Pommes Frites waren die besten, die ich je gegessen habe – besonders in der Kombination mit der scharfen Remoulade.

Smorgasburg5 Home Frite

Anders verhielt es sich allerdings mit dieser scharfen Wurst von Maroon Sausage. Die war leider so ungenießbar, dass ich nur eine Hälfte des „Hot Dogs“ essen konnte. Die Wurst war grundlos übertrieben scharf, hatte einen sonderbaren Nachgeschmack und wurde serviert in einem extrem süßen weichen Brot, das nicht unbedingt zu dieser scharfen Wurst passte. Also nicht empfehlenswert!

Maroon Sausage

Um die Schärfe auf der Zunge zu lindern, habe ich mir eine Limonade von Vermont Maple Lemonade geholt. Diese war wieder sehr lecker, besonders durch die Kombination von Zitrone und Ahornsirup. Allerdings hätte sie einen Ticken weniger süß sein können für meinen Geschmack. Aber in den USA ist ja meistens alles Süße noch ein bisschen süßer.

Vermont Maple Lemonade

Mit meiner Limo in der Hand ging es dann ans Ufer, von wo ich die wundervolle Aussicht auf die Brooklyn Bridge, Manhattan Bridge und die Skyline Manhattans genießen konnte. So schön können Sonntage sein!

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Chelsea Market
Adresse: 75 9th Ave, New York
Webseite: http://www.chelseamarket.com/
Öffnungszeiten: Mo – Sa: 7 Uhr – 21 Uhr, So: 8 Uhr – 20 Uhr

Smorgasburg 
Adresse:
Samstags: East River State Park – Kent Ave. und N. 7 St., Brooklyn, New York
Sonntags: Brooklyn Bridge Park – Pier 5, Brooklyn, New York
Webseite: http://www.smorgasburg.com/
Öffnungszeiten: Sa und So 11 Uhr – 18 Uhr

One Comment

  1. Stimmt. Das ist ein wunderbarer Markt, auf dem man echt alles findet was das Herz begehrt. Ich würde ihn sofort wieder besuchen. Als wir da waren, habe ich dort die Opinel Messer aus meinem Shop wieder entdeckt und mich sehr gefreut, aber auch ganz viele andere hier gar nicht so verbreitete Sachen. Eine Reise um die Welt!
    Der ganze Markt ist eine einzige Inspirationsquelle.
    Danke für die schönen Bilder!

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