Fraeuleinchen im Gespräch mit Will von Tebla

Will

„Laughter is brightest where food is best“

Vor wenigen Monaten ging eine Seite online, die sich als Ziel gesetzt hat, der größte Restaurantführer Berlin’s zu werden: Tebla.de. Tebla ist eine Plattform, die hungrige Berliner und Berlin-Besucher dabei unterstützt, das für sie passende Restaurant für jegliche Art von Anlässen und Stimmungen zu finden. Die Plattform stellt gute Berliner Restaurants in verschiedene Themen geclustert dar, wodurch man gezielter das richtige Restaurant für seine individuellen Bedürfnisse findet. Die Themen gehen von „klassisch deutsch“, über „was schnelles“, „gut für Vegetarier“, „gut für Veganer“ und „Paleo freundlich“, bis hin zu „gut für Gruppen“, „Business Lunch“ oder „beeindruckende Terrasse“. Und das beste ist: die Seite sieht toll aus! Endlich mal eine Plattform, die die Restaurantsuche nicht alleine schon durch die Optik super anstrengend macht.

Tebla.de
Tebla.de

Für die Empfehlung zieht Tebla nicht nur eine eigene Punktebewertung heran, sondern auch die Bewertungen von Foursquare und Yelp. Anders als aber auf Foursquare oder Yelp kann nicht jeder seine Bewertung auf der Restaurantseite abgeben. Es werden Bewertungen aufgeführt, die von ausgewählten Quellen, wie z.B. Food-Bloggern, stammen. Dadurch ist die Bewertung insgesamt etwas homogener und der Zielgruppe angepasst.

Wenn man das passende Lokal gefunden hat, kann man dann auch noch über Tebla einen Tisch reservieren. Außerdem steht jederzeit ein Concierge Service zur Verfügung, der den Besucher detailliert darin beraten kann, die richtige Lokalität für seinen besonderen Anlass zu finden. Noch ist Tebla nur auf Berlin beschränkt, aber bald sollen auch andere deutsche Großstädte folgen.

Wir haben uns mit dem Gründer von Tebla, William Seghers, zum Lunch in der Fleischerei getroffen, um ihn über sein neues Projekt zu befragen. Will ist geboren und aufgewachsen in Belgien und lebt seit einigen Jahren in Berlin. Im Interview verrät er uns, warum er Berlin liebt und welche persönlichen Restaurant-Tipps er zu bieten hat.

Wie bist du auf die Idee von Tebla gekommen?

Ich hatte mich schon länger daran gestört, dass es für nicht-deutschsprachige Leute oft nicht einfach ist einen Tisch in einem Restaurant zu reservieren. Durch die Sprachbarriere ist die telefonische Reservierung oft anstrengend und nicht alle Restaurants bieten die Möglichkeit online Reservierungen vorzunehmen. So bin ich zusammen mit einigen guten Freunden auf die Idee gekommen, dass es an der Zeit wäre, eine Plattform zu schaffen, die es ermöglicht, ein gutes Restaurant auszuwählen und direkt einen Tisch zu reservieren.

Anders als ein normales Online-Reservierungs-Tool, arbeiten wir über ein Telefonsystem, Email oder Tablet. Wenn ein Nutzer einen Tisch reservieren möchte, erhält das entsprechende Restaurant eine Reservierungsanfrage und bekommt automatisiert die Informationen dazu. Das Restaurant kann die Reservierung dann annehmen oder auch ablehnen. Durch diese Light-Weight-Systeme, die nicht nur 100% automatisiert funktionieren, ist der Vorgang sehr flexibel. Das Personal kann auch mal entscheiden, noch eine weitere Reservierung anzunehmen, obwohl offiziell keine freien Plätze mehr verfügbar sind.

Wer ist der typische Tebla Nutzer?

Im Grunde ist Tebla für jeden gedacht, der seine Restaurantwahl nicht dem Schicksal überlassen möchte. Tebla ist sowohl für Touristen, die sich in Berlin nicht auskennen und nach einem guten Restaurant für ihren Aufenthalt suchen, als auch für Business-Leute, die nach einem geeigneten Restaurant für ein Business-Lunch suchen. Unsere Zielgruppe ist recht jung, aber auch bereit etwas mehr Geld auszugeben für ein gutes Essen. Wir führen nämlich bei Tebla nicht alle Restaurants auf, die es in der Stadt gibt, sondern nur solche, die wir auch wirklich empfehlen. Das heißt der x-beliebige Chinaimbiss um die Ecke ist bei uns nicht zu finden.

Warum hast du dich dazu entschieden, Tebla in Berlin zu starten?

Ich habe bevor ich Tebla gegründet habe bereits länger in Berlin gelebt und ich liebe diese Stadt. Berlin bietet zudem eine überaus große Vielfalt an gastronomischen Erlebnissen, weswegen es gerade hier wichtig ist, eine Plattform zu haben, die diese Vielfalt bündelt. Außerdem gibt mir Berlin die Freiheit meine Träume zu verfolgen. Die niedrigen Lebenshaltungskosten ermöglichen es mir, mich voll und ganz auf mein Projekt zu konzentrieren und die Stimmung, die in der Berliner Unternehmerszene herrscht, motiviert mich und regt an, auch mal über den Tellerrand hinaus zu schauen.

Was sind deine 3 heißesten Berliner Restaurat-Tipps?

1) Gingi’s Izakaya

Das Gingi’s Izakaya ist ein kleines japanisches Restaurant in Prenzlauer Berg und ein echter Geheimtipp. Das Gingi’s bietet jeden Tag super frische Gerichte an, die mit sehr viel Liebe und Sorgfalt zubereitet werden. Besonders die Fischgerichte sind super. Dabei sind die Speisen wirklich bezahlbar. Für 18 Euro erhält man schon ein ganzes Menu.

2) Sauvage

Da ich mich seit einiger Zeit peleolithisch ernähre, gehe ich sehr gerne zu Sauvage essen. Das Essen da ist wirklich gut. Wenn ich abends im Sauvage gegessen habe, denke ich am nächsten Morgen noch daran.

3) Zur letzten Instanz

Zur letzten Instanz ist das älteste Restaurant Berlins. Es existiert seit 1621 und serviert demnach sehr traditionelle deutsche Küche, die ich sehr gerne mag. Außerdem steht in dem Lokal ein Stuhl, auf dem bereits Napoleon gesessen haben soll.

Unser Motto ist „Essen ist Lieben“. Was bedeutet Essen für dich?

Unser Slogan ist „Laughter is brightest where food is best“. Das ist ein irisches Sprichwort. Demnach ist Essen für mich auch sehr essentiell. Ich liebe Essen. Ich liebe es, neue Restaurants zu entdecken, zu sehen wie Essen liebevoll angerichtet wird und ich genieße es, beim Essen in guter Gesellschaft zu sein.

Mit wem würdest gerne einmal mittagessen?

Mit jedem, der eine Story zu erzählen hat.

Was darf in einem guten Restaurant für dich nicht fehlen?

Eine gute Weinkarte. Eine gute Weinkarte zeichnet meiner Meinung nach ein gutes Restaurant aus. Das Angebot darf nicht zu groß sein, aber die Auswahl muss gut sein. Vor einigen Jahren war ich mit meiner Familie in der Toskana im Urlaub. Dort waren wir in einem Restaurant, wo ich zur Nachspeise Devil’s Cake gegessen habe. Dazu habe ich einen Dessert-Wein getrunken, den ich bis heute nicht vergessen kann, weil er so lecker war.

Wohin würdest du gerne eine kulinarische Reise machen?

Ich liebe frischen Fisch. Von daher würde ich Portugal sagen. Ich selber komme aus Ostend, in Belgien, wo viel frischer Fisch gegessen wird. Von daher zieht es mich kulinarisch immer in die Gegenden, die am Wasser gelegen sind. Italien ist natürlich auch immer toll vom Essen her.

Die Impulsfragen

Frühstück oder Dinner?

Dinner. Meistens habe ich keine Zeit für ein Frühstück.

Süß oder deftig?

Deftig

Bier oder Wein?

Wein

Vorspeise oder Dessert?

Dessert

Café oder Bar?

Bar mit Freunden.

Lieben Dank für das schöne Gespräch!

Foto: Tebla

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