Ich will Käse! – Challenge Tagebuch von Su

Su Song

Heute ist der zehnte von dreißig Tagen Paleo Challenge; leider ERST der zehnte Tag. Die ersten Tage fand ich noch recht spaßig, weil ich Lust auf die Herausforderung hatte und es mir auch nicht ganz so schlecht ging, wie Rebecca. Ich hatte mich bei Hungerschüben mit Nüssen über Wasser gehalten, bis mir verraten wurde, dass man während der Challenge nicht mehr als eine Handvoll Nüsse zu sich nehmen sollte. Die habe ich jetzt also auch reduziert und mittlerweile ist mir der Spaß auch ein wenig vergangen. Verzichten ist wirklich schwer, ganz besonders dann, wenn man eigentlich den Zugang zu allem hätte.

Mein Challenge Speiseplan

Im Alltag vermisse ich am meisten Milchprodukte. Da ich ja derzeit keinen Kaffee trinken darf, startet mein Tag mit einem Matcha Tee mit Mandelmilch. In den ersten fünf Tagen war das wirklich lecker und ich habe den Kaffee gar nicht vermisst. Mittlerweile hängt mir die Mandelmilch fast schon zum Halse raus. Ich würde gerne wieder vernünftige Milch in meinem Tee haben und am liebsten auch Kaffee statt Tee. Normalerweise würde ich nach einer schönen Tasse Kaffee eine Schüssel Jogurt mit Früchten zum Frühstück vernaschen. Aber auch das ist ja verboten. Also gibt es nur ein bisschen Obst aus dem Obstkorb im Büro. Mittags kann ich zum Glück weiterhin zu Suppengrün marschieren und mir entweder eine Suppe oder einen Salat mitnehmen. Aber auch hier muss ich neuerdings ganz genau nachfragen, ob in der Suppe Stärke drin ist oder womöglich sogar Zucker. Wenn nachmittags wieder der Hunger einkehrt, gibt es ein paar Nüsse; seit neuestem, wie gesagt, nur noch eine Handvoll. Abends versuche ich recht viel und abwechslungsreich zu kochen. Dann gibt es meist etwas Fleisch und ganz viel Gemüse. Davon werde ich auch auch gut satt.

Was mir aber richtig fehlt, ist der Käse. Wer meinen Kühlschrank kennt, der weiß, dass sich meistens nicht besonders viel darin finden lässt. Was aber immer in meinem Kühlschrank liegt ist Käse. Käse könnte ich zu jeder Tages- und Nachtzeit in jeglicher Art verspeisen. Alleine wenn ich jetzt schon wieder an Käse denke, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Vielleicht werde ich demnächst auch Milchprodukte in meinen Ernährungsplan wieder aufnehmen müssen. Ganz im Gegenteil zu Getreideprodukten. Getreide vermisse ich im Alltag kaum. Meinetwegen könnte ich auch noch länger darauf verzichten, als für 30 Tage. Aber ich will endlich wieder Käse!

Um 23 Uhr ist Bettruhe (?)

Was mir außerhalb des Speiseplans sonst noch recht schwer fällt, ist das rechtzeitige zu Bett gehen. Da mein Wecker morgens um 7 Uhr klingelt, müsste ich jeden Abend um 23 Uhr ins Bett gehen, damit ich meine 8 Stunden Schlaf einhalte. Das bedeutet wiederum, dass ich mit dem ganzen Bett-Fertig-Machen-Ritual um 22.30 Uhr spätestens beginnen müsste. Das heißt, dass ich spätestens um 22 Uhr jeden Abend zu Hause sein muss. Und das ist leider fast unmöglich, ohne dass ich mich sozial komplett ins Jenseits befördere. Die Wochenenden sind schon schwierig genug, wenn man jedem erklären muss, dass man derzeit lieber alkoholfrei bleibt und daher vielleicht nicht der beste Party-Buddy ist. Aber dann auch unter der Woche um 21.30 Uhr von der Dinner-Runde aufzustehen, um rechtzeitig ins Bett zu kommen – ohne dass ich kleine Kinder als Grund vorschieben kann – würde mich wahrscheinlich 50 Jahre älter wirken lassen. Daher komme ich doch leider meistens nur auf maximal 7 Stunden Schlaf pro Nacht. Übrigens hatten wir die Tage einen sehr interessanten Artikel zum Thema Schlaf in der Harvard Business Review entdeckt: How to spend the last 10 minutes of your day.

Die Sache mit dem Verzicht auf elektronische Geräte kurz vor dem Einschlafen und kurz nach dem Aufwachen hätte ich mir auch leichter vorgestellt. Kurz vor dem Einschlafen checkt man fast automatisch eben nochmal den Facebook Newsfeed oder guckt ein paar Bilder bei Instagram an und ehe man sich versieht, landet man beim Hintern von Kim Kardashian. Auch morgens muss man sich richtig zusammenreißen, um nicht direkt, nachdem man den Wecker auf dem Smartphone ausgeschaltet hat, seine Emails zu checken. Mittlerweile konnte ich mir immerhin angewöhnen, mein Smartphone frühestens in Gebrauch zu nehmen, wenn ich in der Bahn sitze. Abends halte ich die eine Stunde Pufferzeit aber noch nicht wirklich ein. Da arbeiten wir also noch dran.

Insgesamt muss ich sagen, dass sich seit der Challenge bisher noch nicht wirklich viel bei mir verändert hat. Das Einzige, was ich bemerkt habe ist, dass ich nach dem Essen in kein Food-Coma verfalle. Das ist wirklich angenehm, sowohl mittags bei der Arbeit, als auch abends wenn man ohne Völlegefühl einschlafen möchte. Ansonsten werde ich weiterhin beobachten, was sich so tut.

Habt ihr die Challenge auch mal gemacht? Oder befindet ihr euch auch derzeit in der Phase? Wie ergeht es euch dabei? Wir freuen uns auf eure Kommentare!

3 Comments

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