Cheers to Spring – ein Cocktailabend mit Lucia

Es ist endlich soweit! Der Frühling hat seine ersten Boten auch nach Berlin gesandt und die Wiesen und Bäume mit seinen Sonnenstrahlen nach der alljährlich grauen Winterzeit zum Erblühen gebracht. Das musste gefeiert werden! Und das natürlich mit passenden Drinks.

Da wir schon des Öfteren von Diageo zu Cocktail-Events eingeladen wurden, lag es für uns nahe anzufragen, ob sie nicht Lust hätten, uns ein paar schöne Spirituosen für unseren Frühlingscocktailabend zuzuschicken, die wir zu leckeren Frühlingscocktails verwandeln würden. Glücklicherweise bot uns Diageo nicht nur an, die Getränke für den Abend zu stellen, sondern engagierte dazu auch noch die wunderbare Lucia, die derzeit in der Ritz Carlton Bar in Berlin tätig ist, um uns und unseren Gästen zu zeigen, wie man auch zu Hause ganz einfach gute Drinks zaubern kann.

Lucia gehört zum World Class Club der Bartender und beschäftigt sich sehr viel mit neuen Drink-Kreationen und den neuesten Cocktail-Trends. Der wohl größte Trend in der Barszene ist aktuell „Emotional Economy“ – also Drinks, die Emotionen präsentieren und auslösen sollen. Ein guter Drink soll beim Gast bestimmte Gefühle hervorrufen, was derzeit bereits in der Namensgebung der Cocktails auf den Karten der Bars erkennbar ist und auch unser zweiter von Lucia kreierter Drink entspricht voll und ganz diesem Trendthema.
Und was auch im Food Trend ist, findet natürlich auch den Weg in die Barszene. Auch hier gilt mittlerweile das Konzept „from root to stalk“, das quasi einer „no waste policy“ entspricht. Wie beim Essen werden alle Zutaten von Schale bis Kern komplett verwertet.

Für den Abend verwandelten wir das Wohnzimmer von Su in eine große Bar mit einzelnen Arbeitsplätzen für jeden Gast, sodass jeder auch aktiv am Workshop teilnehmen konnte. Wie wir später von Lucia lernten, war jeder Platz präpariert mit einem Jigger (Messbecher), Shaker, Barlöffel und einem großen und einem kleinen Strainer (Sieb). Rings herum standen lauter schöne Spirituosenflaschen und andere Cocktailzutaten. Und schon kamen die ersten Gäste, die mit einem Old Fashioned aus Zacapa 23 Rum (statt Whiskey), Grapefruit-Zeste und Schokoladenraspeln begrüßt wurden. Durch die Grapefruit wurde der sonst sehr herbe Old Fashioned richtig fruchtig und frisch und leitete passend den Frühlingsabend ein.

Dann ging es auch schon ab an den Arbeitsplatz und an den ersten Drink, den wir Blossom Power getauft hatten:

4 cl Ketel One
2 cl Sparkling Sake
2,5 cl Zitronensaft
2 cl Sakura Sirup (Kirschblütensirup)

Um uns zu zeigen, wie man einen Cocktail auch ohne Shaker wunderbar mixen kann, kamen alle Zutaten in ein Mason Jar zusammen mit großen Eiswürfeln. Deckel drauf und kräftig shaken und schon war der Cocktail fertig! Hier erklärte uns Lucia die erste Faustregel des Cocktail-Mixens: 6-3-2. Diese Zahlen stehen für die richtige Balance von 6 cl Alkohol, 3 cl Sauer, 2 cl Süß. In diesem Fall waren es 4 cl Ketel One + 2 cl Sake, 2,5 cl (nicht ganz 3 cl) Zitronensaft und 2 cl Sirup. Wenn man dieses Verhältnis einhält, hat man schon die halbe Miete für einen abgerundeten Cocktail. Wer, wie wahrscheinlich die meisten, keinen Jigger besitzt, kann stattdessen auch ein Shotglas (2 cl), ein Eierbecher (ca. 2 cl) oder gar Esslöffel verwenden.

Zum Blossom Power gab es von uns als Food Pairing drei verschiedene vegetarische Rainbow Summer Rolls, die wir auf die Zutaten des Drinks abgestimmt hatten.

Nach der kleinen Essenspause ging es direkt weiter mit Drink Nummer 2: Love potion Number 9

5cl Don Julio reposado
2 cl Maisel’s Pale Ale
3 cl Zitronensaft
2 cl Oleo Sachorum (Zitronensirup)
3 Kaffirlimettenblätter

Dieser Drink wurde in einem klassischen Shaker gemixt, wo wir wieder alle Zutaten reingaben und mit Eiswürfeln aufgefüllt kräftig shaken mussten. Dazu gab es auch die zweite Faustregel: Die Zutaten werden immer in den kleineren Teil des Shakers gefüllt, auf den der große Teil dann drüber gestülpt wird, sodass nichts überschwappt. Dann wird beim Shaken die größere Öffnung immer zu einem selbst gerichtet. Falls sich der Shaker nämlich ungewollt öffnen sollte, kippt der Inhalt dann nämlich nicht auf den Gast, sondern auf den Barkeeper selber. Außerdem werden für die Cocktails immer große Eiswürfel verwendet, damit sie länger kalt halten und nicht so schnell wegschmelzen und den Drink verwässern. Nachdem alles also kräftig geschüttelt und gekühlt wurde, nahmen wir den Strainer, der die Eiswürfel und die Kaffirlimettenblätter zurückhalten sollte, und gossen den Drink in ein Martini-Glas.

Zum zweiten Drink reichten wir in Tequila marinierte Babytintenfisch-Spieße auf einem Salatbett mit Pale-Ale-Dressing, was wunderbar zum Love potion Number 9 passte und uns geschmacklich nach Mexiko versetzte. Erstaunlich war, dass anfangs fast alle meinten, dass sie eigentlich keine großen Tequila-Fans sind und den Drink wahrscheinlich eher nicht mögen würden. Schwierig war auch die Vorstellung von Bier im Cocktail. Aber es waren ausnahmslos alle begeistert von dem erfrischenden Drink.

Zu guter letzt ging es an Drink Numero 3: Cheers to Spring

5 cl Tanqueray No.10
3 cl Zitronensaft
2cl Zitronengras Sirup
4cl Grapefruit Saft

Beim letzten Drink handelte es sich um einen Punsch. Denn die nächste Grillparty lässt ganz sicher nicht lange auf sich warten, bei der sich ein Punsch hervorragend eignen würde. Anders als man es normalerweise kennt, haben wir den Punsch allerdings in unserem Workshop einzeln portioniert in einem Shaker zubereitet. Natürlich geht es aber genauso gut in einer Punsch-Schale. Auch hier wurden also alle Zutaten in einen Shaker geschmissen und kräftig mitsamt Eiswürfeln durchgeschüttelt. Diesmal ging dann aber der gesamte Inhalt, inklusive Eiswürfeln, in eine Tasse, aus der der Punsch direkt getrunken wurde. Ja, auch aus Teetassen lässt sich ein Cocktail wunderbar genießen!

Zum Punsch gab es zu guter Letzt noch einen Matcha-Roll-Cake mit Erdbeer-Füllung, der super zum fruchtig-herben Punsch passte und einen krönenden Abschluss des Spring-Cocktail-Abends bildete.

Um zu testen, ob Lucias Crashkurs im Cocktail-Mixen seine Wirkung gezeigt hat, wollte Su auf ganz eigene Faust noch einen letzten Drink kreieren und nahm dazu 6 cl Bulleit Bourbon, 3 cl Zitronensaft, 2 cl Zitronensirup, 3 Himbeeren und ein wenig Thymian, gab die Zutaten mit Eiswürfel in einen Shaker und goss es durch den Strainer in ein Martini-Glas. Heraus kam ein super leckerer Drink, den wir definitiv so auch in einer Bar genießen würden. Also wenn ihr irgendwann mal uns hinter einer Bartheke entdeckt, wisst ihr wer uns dazu gebracht hat!

Wir hatten auf jeden Fall einen wundervoll frühlingshaften Cocktailabend und sind für die nächsten Dinnerparties zumindest getränketechnisch bestens präpariert.

Ein großer Dank an dieser Stelle auch nochmal an die wunderbare Lucia, Diageo und unsere tollen Gäste Daliah und Dinah von two hungry sisters on tour, Tina, Maria, Julana und Mischa!

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  1. Pingback: Sonntagsgericht: Tequila marinierter Sepia mit Salatbett

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