Kulinarisches Kino während der Berlinale

Ahhhhh es ist schon wieder Berlinale! Wahnsinn, ein ganzes Jahr ist schon wieder rum und ab heute sind die Berliner Kinos wieder besonders voll und vor den Kassen werden wieder Schlangen aus winterlich eingepackten Menschen warten, um doch noch DEN einen Film zu schauen. Wie auch in den vergangenen Jahren ist die Sektion „Kulinarisches Kino“ erneut mit vollem Programm dabei. Alle Foodies und Filmliebhaber kommen also in den folgenden zehn Tagen auf ihre Kosten. Wir stellen euch Highlights aus dem Programm mit dem Motto „Passion Food“ vor und hoffen, dass ihr eines der begehrten Tickets ergattern konntet.


Berlinale Street Food

bis 19. Februar 2017 | 11.00 – 22.00 Uhr
Joseph-von-Eichendorff-Gasse | 10785 Berlin

Wer lange anstand um ein Ticket zu bekommen, der braucht auch gutes Essen. Das könnt ihr wie in den vergangenen Jahren am Potsdamer Platz bekommen, wenn die besten Berliner Food-Stalls nur darauf warten euch mit ihren Köstlichkeiten die kalten Tage und lange Wartezeit zu versüßen. Nicht nur süß, sondern deftig wird es bei Buns Mobile, Big Stuff BBQ oder auch Eddielicious. Bei denen kann man einfach nicht vorbei gehen!


Noma – der Film (95 min)

Filmstart in den Kinos ab 09. Februar in ganz Deutschland

Pünktlich zum Berlinale Beginn startet auch endlich Noma – Der Film in ausgewählten deutschen Kinos. Der französische Filmemacher Pierre Deschamps hat über drei Jahre lang den Starkoch René Redzepi bei seiner Arbeit begleitet und dokumentiert. Redzepi hat kulinarische Geschichte geschrieben und die New Nordic Cuisine international bekannt gemacht. Sein Kopenhagener Restaurant Noma wurde mehrfach als das beste Restaurant der Welt ausgezeichnet. Wer es noch nicht geschafft hat einen Tisch im Noma zu ergattern, sollte sich dieses kulinarische Highlight nicht entgehen lassen. Das Noma, so in der Form, wird es nämlich nicht mehr lange geben, bevor es eine einjährige Pause mit Zwischenstop in Tulum, Mexiko einlegt.


At the Fork (94 min, USA)

So., 12. Februar, 22 Uhr & Do., 16. Februar, 16 Uhr
Martin-Gropius-Bau | Niederkirchnerstraße 7 | 10963 Berlin

Der Filmemacher John Papola zeigt in diesem Film wie Nutztiere für unseren Verzehr aufgezogen werden. Zusammen mit seiner Frau, der Vegetarierin Lisa, besucht der omnivor lebende Papola herkömmliche Großbetriebe und spricht mit den Bauern über die moralischen Dimensionen der Tierzucht zur Nahrungsmittelerzeugung. Der Trailer sieht vielversprechend aus und öfter sollten wir uns sicher bewusst machen, was es bedeutet Tiere zu verzehren.


Soul (75 min, Spanien)

So., 12. Februar, 19.30 Uhr (anschließend Menü von Eneko Atxa) | Martin-Gropius-Bau | Niederkirchnerstraße 7 | 10963 Berlin
Mo., 13. Februar, 19.30 Uhr | CineStar IMAX Potsdamer Straße 4 | 10785 Berlin

Der Film nimmt den Zuschauer auf eine kulinarische Reise ins Baskenland zu Chef Eneko Atxa und nach Japan zu Jiro Ono und dessen weltbekanntes Sushi-Restaurant. Was muss man haben, um drei Michelin-Sterne zu bekommen? Die Filmemacher erforschen in Soul die Philosophie, Konzeption und Erfahrungswelt der beiden Spitzenköche. Angeregt von den im Film gezeigten Speisen, kann es für alle Interessierten dann auch am 12. Februar kulinarische Gaumenfreuden geben, wenn Eneko Atxa anlässlich des Films ein Menü kreiert.


Schumanns Bargespräche (102 min, Deutschland)

Mo., 13. Februar, 19.30 Uhr (anschließend Menü von Alexander Koppe) | Martin-Gropius-Bau | Niederkirchnerstraße 7 | 10963 Berlin
Di., 14. Februar, 19.00 Uhr | CineStar IMAX Potsdamer Straße 4 | 10785 Berlin

Die Filmemacherin Marieke Schroeder geht in diesem Film mit Charles Schumann auf einen Streifzug durch die Barszene der Welt. Charles Schumann, der 1982 die Schumann’s American Bar in München gegründet hat, besucht Barbesitzer, Barseelen und Chronisten in New York, Paris, Tokio, Berlin und Havanna. In Gesprächen über die Szene, Cocktails und den Kunden taucht man ihre Welt ein. Dass das Thema gerade im Trend ist, zeigen Konzepte wie die CODA Dessert Bar oder das kürzlich erschienene Buch Liquid von Cathrin Brandes. Aber weil oftmals zu guten Drinks auch ein gutes Essen gehört, kann man auch hier in den Genuss ein eigens kreierten Menüs kommen und mit anderen über die Eindrücke aus dem Film plaudern.


Chef’s Table Tim Raue / Jeong Kwan ( 48 min / 58 min, USA)

Di,. 14. Februar, 19.30 Uhr (anschließend Menü von Tim Raue) | Martin-Gropius-Bau | Niederkirchnerstraße 7 | 10963 Berlin
Mi., 15. Februar, 19.00 Uhr | CineStar IMAX Potsdamer Straße 4 | 10785 Berlin

Natürlich haben auch wir ein Netflix Abo und sind Fans der Serie Chef’s Table. Nun gibt’s eine neue Staffel und zwei Folgen werden daher anlässlich des Kulinarischen Kinos präsentiert. Vorgestellt werden die Portraits zweier Köche wie sie wohl unterschiedlicher nicht sein könnten. Tim Raue in Berlin aufgewachsen, der nach schwieriger Kindheit seinen Weg gefunden hat und dessen Restaurant Nummer 34 der „50 besten Restaurants der Welt“ belegt, gibt einen Einblick in sein Schaffen. In der zweiten Folge wird die koreanische Nonne Jeong Kwan vorgestellt. In ihrem Tempel kocht sie für die anderen Nonnen und Mönche, sowie Besucher des Tempels mit althergebrachten Methoden und Produkten aus der Region. Zwei Persönlichkeiten, die die Vielfalt der gastronomischen Szene präsentieren. Anlässlich dieser Premiere, wird Tim Raue ein Menü kreieren und widmet dabei auch einen Gang Jeong Kwan. Passend auch, dass heute Tim Raues neues Buch My Way erscheint.


Tea Time: Olafur Eliasson: The Kitchen

Di., 14. Februar, 17.00 Uhr | Gropius Mirror Restaurant  | Niederkirchnerstraße 7 | 10963 Berlin
Der Künstler Olafur Eliasson hat mit The Kitchen ein Buch veröffentlicht, das „Ideen- und Speisesammlung“, sowie „Porträt des Studios Olafur Eliasson“ ist. Das etwa 90-köpfige Team Eliassons kommt regelmäßig beim Mittag zusammen. Während der im Rahmen des Kulinarischen Kinos statt findenden Veranstaltung werden das Buch vorgestellt und kleine vegetarische Gerichte aus der Küche des Studios serviert.
Freier Eintritt. Anmeldung unter kulinarisches.kino@berlinale.de

Theater of Life ( 93 min, Kanada)

Do., 16. Februar, 22.00 Uhr  | Martin-Gropius-Bau | Niederkirchnerstraße 7 | 10963 Berlin

Fr., 17. Februar, 18.30 Uhr (anschließend Menü in der Markthalle Neun) | EISZEIT Kino | Zeughofstraße 20 | 10997 Berlin

Zum Abschluss der Sektion „Kulinarisches Kino“ geht es dann in Theater of Life nach Mailand. Die Dokumentation zeigt den berühmten Koch Massimo Bottura, der anlässlich der Expo Milano 2015 zusammen mit seinen Kollegen aus aller Welt Lebensmittel, die eigentlich für den Müll bestimmt waren, in kulinarische Mahlzeiten für Italiens hungrigste Bewohner verwandelt. Fragen zur sozialen Gerechtigkeit und die Auswirkungen, die die Verschwendung von Lebensmitteln auf die Umwelt hat, werden ebenso thematisiert. Da dieses auch ein Herzensthema der Markthalle Neun ist, wird es hier mit verschiedenen Partnern im Anschluss an den Film ein Menü geben, dass den weiteren Austausch über die Thematik ermöglichen soll.


Falls ihr uns auf einer der Veranstaltungen des kulinarischen Kinos über den Weg lauft, sprecht uns gerne an! Wir freuen uns auf euch! Verratet uns auch gerne in den Kommentaren, welcher Film eurer Favorit der diesjährigen Berlinale ist.

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