Fraeuleinchen im Gespräch mit Sebastian von Mmaah

Mmaah - Andt-Seb1

Mmaah ist der Laut, den Sebastian und sein Bruder Andreas von sich geben, wenn ihnen „etwas richtig taugt“. Da liegt es ziemlich nahe, den eigenen Korean BBQ Imbiss danach zu benennen. Vor zwei Jahren haben Sebastian und Andreas dem Wurstbuden-Besitzer Zwickie seinen Stand am Columbiadamm abgekauft und in einen Korean BBQ Imbiss umgewandelt. Nach anfänglicher Skepsis wurde das koreanische Streetfood von den Kunden so gut angenommen, dass sie kurze Zeit darauf am Kiehlufer ihren zweiten Standort eröffneten.

Was bedeutet der Name Mmaah?

Mmaah ist ein universeller Genusslaut, der einem entfahren sollte, wenn etwas richtig gut schmeckt. Früher als Jugendliche haben wir das immer gesagt, wenn wir irgend etwas geil fanden. So „mmaah“!

Wie kamt ihr auf die Idee Mmaah zu eröffnen?

Mein Bruder und ich wollten immer schon etwas zusammen machen. Irgendwann haben wir beide unsere Jobs aufgegeben und eine Imbissbude gekauft. Natürlich wollten wir darin etwas Besonderes anbieten und haben uns dazu entschlossen, einfach unser Lieblingsessen zu servieren, geprägt von den Gerichten, die wir als Kinder gerne in Korea gegessen haben. Wir fanden auch, dass es in Berlin zu wenig cooles Fastfood gibt, das gesund ist und trotzdem gut schmeckt und keine Pizza, Döner oder Wrap ist. So sind wir auf die Idee des Korean BBQ im Imbissformat gekommen. Obwohl es Fastfood ist, ist es trotzdem gesund.

Woher kommt euer Bezug zur koreanischen Küche?

Unsere Mutter ist Koreanerin und wir sind halb in Korea aufgewachsen. Als Kinder waren wir sehr oft dort. Unsere Mutter war Lehrerin und hat dort semesterweise unterrichtet. Bis wir zur Schule gingen waren wir die Hälfte des Jahres in Korea und die andere in Deutschland.

Ihr kommt ja ursprünglich aus Süddeutschland. Warum habt ihr euch als Standort Berlin ausgesucht?

Ich bin wegen meines früheren Jobs nach Berlin gezogen und habe drei Jahre in Berlin gearbeitet. Mein Bruder hatte in Frankfurt gearbeitet, aber wir hatten keine Lust auf Frankfurt oder München. So haben wir uns für Berlin entschieden.

Und was hältst du von Berlin, bzw. der Berliner Gastrolandschaft?

Neukölln ist auf jeden Fall ein hartes Pflaster. Viel Masse für wenig Geld prägt das kulinarische Bewusstsein in Neukölln. Es ist daher eine schwierige Ecke, um etwas besseres Fastfood anzubieten, das auch nicht besonders konventionell ist. Burger oder Döner kennen die Leute in der Umgebung natürlich schon. Beim Korean BBQ muss man noch etwas Pionierarbeit leisten. Wenn es aber in Neukölln klappt, klappt es überall in Berlin.

Wie waren denn die Reaktionen, als ihr euren ersten Laden eröffnet habt?

Es war recht durchmischt. Am Anfang hatten wir am Columbiadamm noch kein Hipster Publikum, sondern viele, die gerne zur Wurstbude gegangen sind, die vorher in der Imbissbude drin war. Manche haben uns natürlich gefragt, ob wir auch Wurst haben. Wenn sie unser Essen dann probiert haben, fanden sie es gut und meinten „ja, dit kann man schon essen“. Mittlerweile kommen sehr viele zu uns, die das Essen echt geil finden.

Ihr hattet vorher beide Bürojobs. Was hat sich seit der Eröffnung von Mmaah für euch verändert?

Definitiv mehr Arbeit, weniger Urlaub. Aber auf der anderen Seite auch viel mehr Lust aufs Arbeiten. Es ist toll, sein eigener Chef zu sein und sein eigenes Team zu haben.

Was ist euer Bestseller?

Bulgogi BBQ Classic. Das ist mild mariniertes Rindfleisch mit Reis und Salat und Kimchi.

Macht ihr euer Kimchi selber?

Nein, wir haben jemanden in Frankfurt, von dem wir es beziehen. Wir haben mehrere Hersteller getestet und nach einer Weile unsere Kimchi-Quelle des Vertrauens gefunden.

Konntet ihr vorher schon koreanisch kochen oder hat euch das jemand beigebracht?

Unsere Oma und Tante haben uns geholfen. Sie sind nämlich richtig gute Köchinnen. Die haben viele von den Rezepten entwickelt.

Wie sehen eure weiteren Pläne aus? Wird es ein drittes Mmaah geben?

Ja, das kann gut sein. Wir wollen uns aber erstmal gerne mehr mit unserem Tee beschäftigen. Wir haben eine Partnerschaft mit einem koreanischen Tee-Produzenten und haben unseren eigenen koreanischen Mandarinen-Tee (Yuja Cha) hergestellt. Den wollen wir mehr vermarkten. Danach überlegen wir noch einen weiteren Laden zu eröffnen, wenn wir noch etwas Luft haben sollten.

Was ist dein persönliches Lieblingsgericht?

Bulgogi, mariniertes Rindfleisch, ist eindeutig mein Lieblingsgericht dicht gefolgt von Hotgogi. Das ist pikant mariniertes Hühnchen. Das bieten wir auch beides in unseren Läden an.

Die Impulsfragen

Vor- oder Nachspeise?

Hauptspeise

Selber kochen oder Restaurant?

Selber kochen

Schweinebauch oder Rinderrippchen?

Rinderrippchen

Was darf in deiner Küche niemals fehlen?

Reis

Wein oder Bier?

Bier

Café oder Bar?

Bar

Vielen Dank für das schöne Gespräch!

Mmaah

 

Mmaah
Columbiadamm 60 | 10965 Berlin

Kiehlufer 75 | 12059 Berlin

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