Bis Ostern sind es nur noch wenige Tage. Heute gibt es daher einen klassischen Oster- oder auch Hefezopf, den man natürlich als Gastgeschenk mit zur Familie bringen kann. Das Rezept ist super einfach, man muss nur wieder etwas Geduld mit mehreren Wartezeiten haben. In dieser Zeit bietet es sich aber an eine frische Rhabarbermarmelade zu machen. Eigentlich ist Rhabarber ein Gemüse, wird aber meistens als Obst bezeichnet und wer dieses Saisonobst nicht so gerne mag, nimmt einfach andere Früchte seiner Wahl wie zum Beispiel Erdbeeren.
Ich freue mich jedoch immer wieder auf den Frühling und die Rhabarberzeit, auch wenn ich dann immer viel zu selten etwas mit Rhabarber mache. Daher kam mir die Idee mit der Marmelade zum Zopf. Bisher habe ich eher selten Marmelade gemacht, da mich meine Oma seit meiner Kindheit mit Marmelade und Gelee versorgt hat. Meistens musste ich eben auch nicht mal backen, da wir auch immer Rosinenbrötchen, Muffins und sonstiges Gebäck von Oma bekamen. Dieses Mal ist also alles ein bisschen anders und ich werde meiner Oma wohl etwas von dem Zopf mitbringen, sofern dann noch etwas übrig ist. Denn der Hefezopf ist wirklich sehr lecker und schmeckt sicher auch am nächsten Morgen getoastet und mit Butter sehr gut.
In die Marmelade habe ich gleich zwei Vanilleschoten reingetan, um wirklich ein schön kräftiges Vanille-Aroma zu haben. Hierbei habe ich Vanille verwendet, die mir meine Schwester aus Tahiti mitgebracht hat. Diese Schoten waren nicht getrocknet, wie man das sonst kennt, und haben einen viel intensiveren Geruch. Die Kombination aus Rhabarber und Vanille ist dabei wohl auch eher zu den Klassikern zu zählen.
Aber nichts geht über Klassiker, die sich bewährt haben und immer wieder lecker sind.
Ich sag schon jetzt mal: Frohe Ostern und ein schönes Fest!
Rezept für die Rhabarbermarmelade
Die Zutaten
ca. 900 g Rhabarber
1 Packung Gelierzucker 2:1
1 Packung Vanillezucker
2 Vanilleschoten
außerdem: 4 kleine Einmachgläser (ca. 250 ml) mit Deckel
Die Zubereitung
1.) Rhabarber schälen und in sehr feine Stücke schneiden. Rhabarber schälen ist etwas nervig, aber wenn man erst mal den Dreh raus hat, geht es eigentlich recht zügig. Nicht verzweifeln. (Wer keine Stücken in der Marmelade mag, kann den Rhabarber auch pürieren.)
2.) Vanilleschoten halbieren und ausschaben.
3.) Rhabarber zusammen mit Gelierzucker, Vanillezucker, dem ausgeschabten Vanillemark und den beiden Schoten in einen Topf geben und kurz aufkochen lassen. Kein Wasser hinzufügen! Es wird schon, auch wenn man anfangs denkt, wie soll das kochen?!
4.) Herd auf mittlere Stufe und etwa 5 Minuten köcheln lassen, dabei ab und an umrühren. Nicht länger als 8 Minuten köcheln.
5.) Geleeprobe am besten machen. 1 EL auf einen Teller geben und gucken, ob die Marmelade fest wird. Wenn nicht kurz noch weiter köcheln lassen.
6.) Gläser mit kochendem Wasser ausspülen, Marmelade in die Gläser füllen und alle fest verschließen. Kühl stellen.
Rezept für den Osterzopf
Die Zutaten
175 ml Milch
500 g Mehl
1 Würfel frische Hefe
100 g Zucker
80 g Butter
1 Packung Vanillezucker
1 Packung geriebene Zitronenschale
1 Ei
1 Eiweiß
80 g Rosinen (wer mag)
1 Eigelb
1 EL Milch
gehobelte Mandeln
Die Zubereitung
1.) 175 ml Milch in einem kleinen Topf erwärmen, nicht kochen.
2.) Mehl in eine Rührschüssel geben und in die Mitte eine Vertiefung drücken. Hefe hinein bröckeln, 1 TL Zucker und etwas von der lauwarmen Milch dazu. Mit einer Gabel alles vorsichtig vermengen und die Masse etwa 15 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen.
3.) Butter in der übrigen warmen Milch zerlassen.
4.) Milch-Fett-Mischung, Vanillezucker, Zitronenschale, restliche Zucker, Ei und Eiweiß mit zum Hefeansatz geben und alles mit einem Handrührgerät vermengen und dann bei höchster Stufe 5 Minuten zu einem glatten Teig verrühren. Jetzt noch die Rosinen hinzufügen, wer mag.
5.) Teig zugedeckt an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat. Bei mir waren es etwa 20 bis 30 Minuten.
In der Zwischenzeit kann die Rhabarbermarmelade zubereitet werden.
6.) Backblech mit Backpapier belegen.
7.) Teig auf leicht bemehlter Arbeitsfläche gut durchkneten, der Teig sollte jetzt schon schön fluffig sich anfühlen. Drei gleich große Stücke abteilen.
8.) Jedes Teigstück zu einem Strang von etwa 30 bis 40 cm Länge rollen.
9.) Teigstränge zu einem Zopf flechten und vorsichtig auf das Blech heben. Oder direkt auf dem Blech flechten.
10.) Den Zopf mit einem Tuch abdecken und erneut gehen lassen, bis er sich wieder vergrößert hat. Etwa noch mal 20 bis 30 Minuten. In der Zeit den Ofen auf 180°C bei Ober-/ Unterhitze vorheizen.
11.) Das Eigelb und den EL Milch verquirlen. Den Zopf damit bestreichen. Dann wird er schön gold beim Backen.
12.) Zopf mit dem Backblech in den Ofen in das untere Drittel schieben und etwa 30 Minuten backen, bis er schön gold ist.
13.) Zopf vorsichtig vom Backpapier heben und abkühlen lassen.
14.) Mit Butter und der frischen Marmelade servieren.
