Wohlfühlküche in der Brasserie Colette

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Dass Rebecca und ich große Fans von Tim Raue sind, ist wohl mittlerweile kein Geheimnis mehr. Bei Fraeuleinchen haben wir auch bereits zwei seiner Restaurants in Berlin, das Sra Bua und das damalige Studio Tim Raue vorgestellt. Im letzten Jahr hat der Berliner Sternekoch sein neuestes Baby in Berlin eröffnet, dessen Modell er zuvor erfolgreich in München getestet hatte – die Brasserie Colette.

Natürlich mussten wir als echte Raue-Fans auch diese neue Lokalität, die sich strategisch gut für zahlkräftige, hungrige Laufkundschaft in unmittelbarer Nähe des KaDeWe befindet, aufsuchen. Obwohl uns vom Meister selber dazu geraten wurde, die abendliche Atmosphäre mitzunehmen, verabredeten Rebecca und ich uns zum Lunch in der Brasserie, damit wir für unseren Artikel eine bessere Lichtsituation haben würden. Vorahnend dass wir uns bei diesem Besuch die Bäuche vollschlagen würden, wurde dann an dem Morgen auf das Frühstück verzichtet und wir trafen uns zur Mittagszeit in der Passauer Straße.

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Schon beim ersten Schritt in die Brasserie überkam einen der Gedanke „oh ja, hier fühle ich mich wohl“. Denn obwohl man anhand der Lage anders vermuten könnte, ist der Einrichtungsstil zwar elegant aber überhaupt nicht zu prunkvoll oder überladen, sondern sehr gemütlich. Gerade an kalten ungemütlichen Wintertagen könnte ich mir sehr gut vorstellen, einfach einen ganzen Tag in der Brasserie zu verbringen und mich einmal durch die Karte zu schlemmen.

Im Grunde war es bei unserem Testessen nicht wirklich anders. Rebecca und ich entschieden uns dazu ein Menü aus der Mittagskarte zu wählen und einmal Vor-, Haupt- und Nachspeise à la carte zu bestellen. So orderten wir aus dem Mittagsmenü Entenbrust, Spanferkel an Sauerkraut und Crème Brûlée und aus der Karte die Froschschenkel, Schweinebäckchen mit weißen Bohnen und die Tarte au Citron. Dazu sollte es vorne weg noch drei Austern für jeden geben.

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Nachdem wir die Bestellung aufgegeben hatten, fingen unsere Augen vor lauter Vorfreude schon an zu funkeln. Und wir sollten auch nicht enttäuscht werden. Denn jede einzelne Speise war har genau nach unserem Geschmack. Die Vorspeisen waren sehr frisch und raffiniert, so wie man es von Tim Raue gewohnt ist. Sowohl für Rebecca als auch für mich war es eine Froschschenkel-Premiere und wir waren uns nicht ganz sicher, was uns erwarten würde. Aber durch die sehr schöne und appetitliche Aufmachung der kleinen Schenkel wurde einem die „Angst“ vor dem ungewöhnlichen Gericht genommen und geschmacklich haben sie uns dann auch überzeugen können.

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Froschschenkel à la Brasserie Colette

Die Hauptspeisen waren schön deftig und dabei zusätzlich ausgewogen in Süße und Säure, wie man es auch von Raue’s Küche gewohnt ist. Das Spanferkel war womöglich das knusprigste und gleichzeitig zarteste Fleisch, das wir je gegessen haben. Das MUSS jeder, der die Brasserie Colette aufsucht einmal probiert haben! Unvergesslich gut!

Frisch aus dem Spanferkel-Himmel
Frisch aus dem Spanferkel-Himmel

Obwohl wir nach der Hauptspeise bereits Dank der großzügigen Portionen zu platzen drohten, konnten wir auf die Nachspeisen natürlich nicht verzichten. Und auch das hat sich gelohnt. Die Tart au Citron, deren Baiser-Deckel man vor dem Verzehr erst einmal mit einem Löffel zerbrechen muss, war richtig schön fruchtig frisch und die Crème Brûlée zum Dahinschmelzen.

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So verließen wir die Brasserie Colette kugelrund aber überglücklich und mit dem Wissen, dass das sicher nicht unser letzter Besuch gewesen ist. Wir müssen ja schließlich auch mal die Abendstimmung erleben und das Preisniveau ist für dieses tolle Genusserlebnis auch sehr moderat mit Hauptspeisen zwischen 18 und 30 Euro.

Die 14 Punkte im Gault & Millau und die Bib Gourmand Auszeichnung, die die Brasserie vor zwei Wochen „für sorgfältig zubereitete Speisen zu einem besonders guten Preis-Leistungs-Verhältnis“ erhalten hat, gibt unserem Urteil auch Recht. „Wir freuen uns sehr über die Anerkennung dieser beiden Restaurantführer, denn sie belohnt die harte Arbeit unserer Teams, unser Verständnis von einer modernen Wohlfühlküche und herzlicher Gastfreundschaft.“ hieß es vom Inhaber Felix von Braun zur Auszeichnung. Der Ausdruck „Wohlfühlküche“ beschreibt die Brasserie Colette auch sehr treffend und wir können jedem einen Besuch wärmstens empfehlen.


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