Fraeuleinchen im Gespräch mit Laura von HealthcoachFX

Es ist Tag 10 meines Hormon Reset Programms mit HealthcoachFX. Das erste Drittel ist geschafft! Nachdem ich in den ersten drei Tagen von starken Kopfschmerzen und Müdigkeit geplagt wurde, geht es mir in dieser Woche richtig gut. Auf die Kopfschmerzen hatte ich mich eingestellt, denn die kenne ich von meinem letzten Koffeinentzug, als ich mich vor einigen Jahren an einer Fastenkur probiert hatte. Mittlerweile scheint sich mein Körper allerdings daran gewöhnt zu haben, keinen Zucker, Alkohol, Koffein, Gluten und auch keine Laktose eingeflößt zu bekommen. Ja, im ersten Moment hört sich das schlimm an und auch ich war etwas skeptisch, ob ich das 28 Tage lang durchstehen würde. Aber nach 10 Tagen kann ich sagen, dass es gar nicht so schlimm ist, wie erwartet. Denn über das Programm erhält man für jeden Tag Rezepte, die man easy nachkochen kann, sodass man nie vor der Frage steht „und was esse ich jetzt?“.

Im letzten Sonntagsgericht Blogpost hatte ich das Blumenkohl-Avocado-Suppen-Rezept vorgestellt, das ich wirklich gerne gegessen habe und erklärt, warum ich beschlossen habe, dieses Programm durchzuführen. Kurz gesagt erhoffe ich mir durch das Hormon Reset Programm endlich nach Jahren meine Insulinresistenz ohne Einnahme von Medikamenten eindämmen oder sogar umkehren zu können. Helfen sollen mir dabei regelmäßige Sporteinheiten, gesunder Schlaf und die richtige Ernährung.

Laura und ihre Mutter Petra, Gründerinnen von HealthcoachFX

Wie genau Hormone und Ernährung zusammenhängen, habe ich im Gespräch mit Laura, Gründerin von HealthCoachFX und Ernährungsberaterin, erfahren.

Wofür genau steht HealthcoachFX?

HealthcoachFX ist eine Wellness Company, die sich der Gesundheit von Frauen und ihrer hormonellen Balance widmet. Wir bieten lebensverändernde, bio-individuelle, ganzheitliche Programme, die auf Ernährung und Pflanzen als Medizin basieren. Unsere Mission ist es, Frauen von unnötigen Schmerzen und Leiden aufgrund von hormonellen Störungen zu befreien.

Wie bist du auf die Idee von HealcoachFX gekommen?

Als bei mir gesundheitliche Probleme festgestellt wurden, habe ich angefangen, mich für das Thema Hormone zu begeistern und habe herausgefunden, dass viele meiner Leiden mit hormonellen Störungen und entzündungsfördernden Lebensmitteln zusammenhingen.

2012 waren meine gesundheitlichen Probleme so groß, dass ich sehr viel Zeit und tausende von Euros investieren musste, um meine Autoimmunkrankheiten, Müdigkeit und starke PMS unter Kontrolle zu bekommen. Dabei habe ich aber herausgefunden, was funktioniert und was vor allem nicht funktioniert. Daraufhin habe Ernährungswissenschaften studiert und HealthcoachFX gegründet.

Ernährst du dich demnach selber nach den vorgegebenen Ernährungsplänen?

Unser Hauptprogramm ist das Personal Body Reset Programm. Das beinhaltet einen personalisierten 28-Tage-Meal-Plan. Auch wenn ich mich nicht gerade in meiner Reset Phase befinde, ernähre ich mich recht funktional. Das bedeutet genügend grüne Salate, Kohlsorten, Wurzelgemüse, Lauch, magere Proteine und gesunde Fette. Ich versuche schon zu 80% hormonstörende und entzündungsfördernde Nahrungsmittel zu vermeiden.

Wie können denn Lebensmittel Hormone beeinflussen?

Alle Lebensmittel enthalten Informationen, die dem Körper sagen, was als nächstes passieren soll. Ein Kilo Brokkoli wird eine andere Wirkung haben als 100 Gramm Pommes, auch wenn sie den gleichen Kalorienwert haben sollten. Ernährung hat einen großen Einfluss auf unsere Hormone und bestimmt welche Hormone in welchen Mengen produziert werden sollen. Die Nährstoffe bestimmen auch, welche Hormone umgewandelt werden oder als wasserlösliche Abfallstoffe über den Darm und die Nieren entsorgt werden sollen.

Hormone bestimmen jeden Teil des menschlichen Körpers: die Verdauung, den Stoffwechsel, die Schlafqualität, die mentale Verfassung, Reaktionen auf Stress und auch die Partnerwahl und die eigene Körperform.

Was ist deiner Meinung nach der größte Fehler, den wir in unserer Gesellschaft in Bezug auf Ernährung heute machen?

Ich würde sagen, dass Zucker die größte Gefahr darstellt, wenn man über Ernährung spricht. Zucker hat eine achtmal höhere Suchtgefahr als Kokain und ist extrem entzündungsfördernd. Zucker wirft unsere Hormone aus der Balance und nährt schlechte Darmbakterien.

Natürlicherweise war früher Zucker nur zu einer bestimmten Zeit im Jahr überhaupt verfügbar, nämlich wenn die Früchte im Spätsommer reif waren. Er sollte uns dabei helfen, eine Fettschicht aufzubauen, um den kalten Winter zu überstehen, da im Winter weniger Essen verfügbar war. Heutzutage ist Zucker immer und überall verfügbar. Dafür sind wir nicht ausgestattet.

Die Herbstzeit ist nun auch hier wirklich angebrochen und es wird kälter. Was sind deine Tipps für eine gute Ernährung bei dem kalten Wetter?

Kale / Grünkohl, Rosenkohl und Butternut Kürbis sind tolle Wintergemüse, die reich an Vitamin A, C und K sind und auch viele Antioxidantien enthalten, um Entzündungen zu vermeiden und den Körper vor freien Radikalen zu schützen. Eine meiner Lieblingsgemüsesorten ist Brokkoli, denn er enthält viele Ballaststoffe, Vitamin B, C und Magnesium.

Entzündungen kann man außerdem super vorbeugen durch selbstgemachte Hühnerbrühe, die reich an Aminosäuren ist und daher gut für das Immunsystem. Dazu noch Ingwer und Kurkuma. Was für uns in Nordeuropa im Winter auch wichtig ist, ist Vitamin D. Das steckt viel in Eiern, Lachs, Forelle oder natürlich auch in Nahrungsergänzungsmitteln.

Du bist selber vielbeschäftigte Unternehmerin. Wie schaffst du es dein Stresslevel niedrig und deine Hormone in Balance zu halten?

Es ist nicht immer einfach, das Stresslevel gering zu halten. Man muss sich immer darum bemühen und ein richtiges Mindset haben.

Meditation, Yoga, Sport, positive Affirmationen, Atemübungen, ätherische Öle und Spaziergängen in der Natur können dabei sehr gut unterstützen. Außerdem helfen mir gute Projekt- und Timemanagement Tools, Meal Prepping und auch das richtige Delegieren, um meinen Stress im Zaum zu halten.

Es ist darüber hinaus wichtig, zu wissen, dass Stress sich nicht nur in unseren Köpfen abspielt. Unsere Hormone reagieren auch auf Faktoren in unserer Umwelt, auf unseren Tellern und in unseren Beautyprodukten. Stress kann auch ausgelöst werden durch exzessiven Sport oder auch zu wenig Sport, Unterernährung und zu wenig Schlaf. Störungen im Verdauungssystem können auch dazu führen, dass der Körper nicht vernünftig entgiften kann und somit die Nährstoffe nicht absorbiert und unser Immunsystem stört. Es gehören also viele Faktoren zusammen.

Hast du gute Tipps für diejenigen, die ihre Mahlzeiten nicht immer vorbereiten können und auch mal auswärts essen müssen?

Ich liebe diese Frage! Letzte Woche war ich gerade in den Alpen auf einer süßen traditionellen Hütte. Natürlich gab es dort nicht besonders viele gute Optionen auf dem Menü ohne Gluten und Milchprodukte. Ich habe mir daher einen großen Salat bestellt ohne das Sahnedressing, dafür mit einem extra Ei und habe mir das Dressing selber mit Olivenöl, Salz und Pfeffer gemischt.

Wenn man es nicht zu kompliziert macht, findet man an sich immer etwas zu essen mit ein wenig „mix & match“.

Ansonsten esse ich gerne mittags eine Gemüsesuppe oder Hühnersuppe, Salat mit guten Proteinen und Fett oder Poke Bowls mit nicht zu viel Reis. Abends kann es auch mal etwas komplizierter werden, wenn man zum Dinner verabredet ist. Aber es ist einfach nur wichtig, sich daran zu halten, dass gesunde Mahlzeiten aus genug ballaststoffreichem Gemüse, einem gesunden mageren Protein und gesunden Ölen besteht.

Vielen Dank für das Gespräch!

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