Ayurvedischer Blumenkohlsalat mit grünem Spargel

Seit geraumer Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Ayurveda, weswegen Rebecca zu meinem Geburtstag letztes Jahr das Buch Wie neu geboren durch modernes Ayurveda geschenkt hatte. Anfang diesen Jahres habe ich nun endlich geschafft das Buch durchzuarbeiten und einige Tipps daraus übernommen. Zu unserem Themenmonat Ayurveda möchten wir euch nun die Grundprinzipien der traditionell indischen Gesundheits- und Ernährungslehre vorstellen und passende Rezepte dazu.

In der ayurvedischen Lehre spricht man von drei Konstitutionen, Doshas, die sich in einem gesunden Organismus in perfekter Balance befinden sollten: Vata, Pitta und Kapha. Doch bei den meisten Menschen sind ein bis zwei Doshas stärker ausgeprägt, die es gilt durch bestimmte Behandlungen und Ernährungsformen auszugleichen. Doshas manifestieren sich als physiologische und emotionale Anlagen und charakterliche Eigenschaften. Der eigene Dosha-Typ lässt sich recht einfach durch einen Test bestimmen.

Das Pitta Dosha

Während Rebecca ein typischer Vata-Typ ist, ist bei mir das Pitta Dosha am stärksten ausgeprägt mit einem zusätzlichen kleinen Anteil von Kapha. Pitta-Typen sind im Buch beschrieben als „leistungsorientierte, ehrgeizige Menschen. […] die leicht zur Überhitzung neigen – sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinn.“ Entsprechend steht auch das Element Feuer für das Dosha. Viele der Krankheiten, die beim Pitta-Typen entstehen, beruhen demnach auf Überhitzungen und Entzündungen im Körper, weswegen es wichtig ist, sich mit kühlenden Nahrungsmitteln zu ernähren.

Obwohl normalerweise laut der ayurvedischen Ernährungslehre keine Rohkost empfohlen wird, ist Pitta der einzige Konstitutionstyp, der ab und an auch rohe Lebensmittel gut verdauen kann. Denn Pitta-Typen verfügen über ein starkes Verdauungsfeuer, das sogenannte Agni, das auch Rohkost gut verarbeiten kann. Die Verdauung ist im Ayurveda der zentralste Mechanismus, den es gilt mit der Integration bestimmter Gewürze und Kräuter intakt zu bringen.

Wir werden in den nächsten Wochen noch näher auf die einzelnen Doshas und Ernährungsprinzipien eingehen. Doch heute gibt es zunächst ein ayurvedisches Rezept, das für Pitta-Typen gut geeignet ist: Warmer Blumenkohlsalat mit grünem Spargel. Der Blumenkohl wird in einer ayurvedischen Gewürzmischung mariniert und im Ofen gebacken, sodass er nicht nur würzig, sondern auch gut verdaulich wird. Das Rezept eignet sich perfekt als Lunch oder Dinnerbeilage.

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5 von 1 Bewertung

Ayurvedischer Blumenkohlsalat mit grünem Spargel

Zubereitungszeit 50 Minuten
Portionen 4 Portionen
Autor Rebecca & Su

Zutaten

  • 1 Blumenkohl
  • 250 g grüner Spargel
  • 200 g Kichererbsen
  • 1/2 TL Fenchelsamen
  • 1/2 TL Koriandersamen
  • 1/2 TL Cumin
  • 1 TL Kurkuma
  • 1/2 TL Zimt
  • 50 ml Olivenöl
  • Salz
  • 1 TL Honig
  • 1/2 Zitrone
  • 50 g Mandeln
  • frischer Koriander
  • 1 TL Ghee

Anleitungen

  • Den Blumenkohl vom Strunk befreien und in kleine Röschen teilen.
  • Alle Gewürze in eine Schale geben und mit dem Olivenöl, Honig und den Saft der halben Zitrone zu einer Marinade verrühren. 
  • Den Blumenkohl in der Marinade wenden, in eine Ofenform geben und für ca. 45 Minuten bei 180 Grad im Ofen garen. 
  • Den Spargel waschen und das holzige Ende abschneiden. 
  • Die Kichererbsen und den Spargel in einer Pfanne mit Ghee und etwas Salz anbraten. 
  • Die Mandeln in einer Pfanne blanchieren und auskühlen lassen und zu dünnen Splittern hacken. 
  • Den Blumenkohl, Spargel und Kichererbsen vermischen und den Koriander und Mandelsplitter drüber streuen. 

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3 Comments

  1. 5 stars
    Das klingt super lecker! Danke für diesen tollen Beitrag und das wissen dahinter. Man bekommt wirklich Lust sich mit dem Thema Ayurvada auseinander zu setzen.

    • Das freut uns sehr! Die ayurvedische Lehre ist tatsächlich super spannend. Je mehr man sich damit beschäftigt, desto mehr ist man erstaunt, wie sehr es zutrifft. Und danach zu kochen ist auch gar nicht so schwierig.

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