Palak Paneer – indischer hausgemachter Käse mit Spinat

Heute gibt es ein hausgemachtes Palak Paneer. Das ist einfacher als gedacht und muss daher ab sofort nicht mehr nur in indischen Restaurants geordert werden. Es ist wohl auch eines der Gerichte, das für alle Doshas passt und kann somit auch direkt einer größeren Gruppe oder der gesamten Familie serviert werden.

Ayurveda und ich

Mit Ayurveda und ayurvedischer Küche habe ich mich schon mal vor vielen Jahren auseinandergesetzt. Irgendwie habe ich das dann aber nie richtig im Alltag umgesetzt und nachdem nun Su und eine andere Freundin von der Umstellung auf ayurvedische Ernährungsempfehlungen berichteten, hatte mich das Thema direkt. Ich bin gerade noch am Einlesen und erkenne mich in vielen Dingen wieder. Gerade auch die diagnostizierte Fructoseintoleranz treibt mich immer wieder in den Wahnsinn und irgendwie will ich die nicht so ganz akzeptieren. Konnte ich doch bis vor wenigen Jahren Zucker und Obst ohne Probleme essen. Wo soll das also auf einmal herkommen? Ich habe daher die große Hoffnung, dass ich mit dem Wissen der ayurvedischen Lehre womöglich auch diese Intoleranz in den Griff bekomme und meine Darmgesundheit auffrische.

Momentan lese ich mich „Wie neugeboren durch modernes Ayurveda: Zum Abnehmen und Entgiften“. Auch wenn es mir natürlich nicht ums Abnehmen geht, so sind dennoch einige interessante Ansätze vertreten. Das Buch verfolgt ein Phasenprogramm, bei dem man nicht direkt mit der Ernährung seinem Dosha entsprechend startet, sondern nach und nach mehr umsetzt. Was Doshas sind, hatte Su in ihrem Beitrag schon erwähnt.

Palak Paneer

Daher kam ich bei der Recherche für das heutige Gericht schnell auf Palak Paneer. Zum Einen ist es wohl eines des bekanntesten indischen Gerichte, zum anderen eignet es sich auch für jeden Typen. Ich habe den Paneer auch selber gemacht. Es ist wirklich super einfach und man braucht weder viel Equipment noch Zeit um den indischen Käse herzustellen. Und auch die übrig bleibende Molke kann getrunken oder anders weiterverarbeitet werden. Sie soll ebenfalls besonders gut für Haut und Darm sein. Man bekommt quasi 2 für 1.

Palak Paneer ist dabei so bekannt, dass es eine Vielzahl an verschiedenen Varianten gibt. Ich selber habe mich für eine nicht-pürierte entschieden, da ich das irgendwie lieber mag. Noch etwas cremiger ist es wahrscheinlich püriert, aber für mich oftmals weniger ansprechend. Unser Rezept ist zudem eher mild und hat noch ein paar Tomaten. Gut dazu passen Basmati-Reis oder selbstgemachte Chapati aus Weizenvollkornmehl.

Tipp: Wer es vegan mag, nimmt einfach Tofu statt Paneer.

Palak Paneer von Fraeuleinchen

Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 40 Minuten
Ruhezeit Käse 2 Stunden
Arbeitszeit 55 Minuten
Portionen 2 Personen
Autor Rebecca Hoffmann

Zutaten

für den Paneer

  • 2 l frische Bio-Vollmilch (nicht homogenisiert)
  • 6-7 EL frischer Zitronensaft

für das Gericht

  • 350 g Paneer (hausgemacht oder gekauft)
  • 700 g frischer Spinat
  • 2 Tomaten
  • 2 kleine Zwiebeln
  • 3 kleine Knoblauchzehen
  • 1 Stück Ingwer (ca. 2-3cm)
  • 2 TL Bockshornkleeblätter (Kasuri Mehti), falls vorhanden
  • 2 TL Koriandersamen
  • 2 TL Kreuzkümmelsamen
  • 1 TL Kurkumapulver
  • 1 TL Chiliflocken oder Fäden, nach Belieben
  • 1 Prise frisch geriebene Muskatnuss
  • Meersalz
  • 200 g Sahne
  • 2 EL Kokosöl oder Ghee

zum Servieren

  • Joghurt
  • Reis

Anleitungen

  • Zuerst den Paneer herstellen, wer hausgemachten nutzen will. Dazu die Milch in einem großen Topf bei mittlerer Temperatur vorsichtig zum Kochen bringen. Anschließend Hitze reduzieren. Dann löffelweise den Zitronensaft hinzufügen und unterrühren. Nun flockt die Milch aus und der Käsebruch treibt nach oben. Sobald die Molke klarer erkennbar ist, die Flüssigkeit also leicht transparent wird, den Käsebruch durch ein mit einem Mulltuch ausgelegtem Sieb abseihen. Die Molke dabei in der Schüssel darunter auffangen. Das Tuch zusammen nehmen und vorsichtig restliche Molke auspressen. Dann zum vollständigen Abtropfen einen Teller auf den Käse geben und mit Gewichten beschweren. Im Kühlschrank für 2 Stunden abtropfen lassen. Anschließend ist der Paneer fertig. 
  • Spinat waschen, trocken schütteln und hacken. Tomaten waschen, halbieren, Strunkansatz entfernen, entkernen und in feine Würfel schneiden. Knoblauch schälen. Ingwer schälen und fein reiben. Zwiebeln schälen, halbieren und in feine Streifen schneiden. Den Paneer in größere Würfel schneiden.
  • In einer gusseisernen Pfanne das Kokosöl erhitzen und den Paneer bei mittlerer Hitze darin anbraten bis er leicht braun ist. Dann aus der Pfanne nehmen und kurz beiseite stellen. 
  • Kreuzkümmel und Koriander im Mörser zerkleinern. In der Pfanne mit dem restlichen Öl anrösten. Kurkuma hinzufügen. Dann Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer hinzufügen und alles bei mittlerer Hitze anbraten. Tomaten dazu geben und für ca. 5 Minuten mitbraten. Spinat und Chili nach Belieben hinzufügen und dann abgedeckt für ca. 10 Minuten garen, bis der Spinat zusammenfällt.  
  • Salz, Muskatnuss Bockshornkleeblätter zum Spinat dazu geben. Sahne und Paneer vorsichtig untermischen und für weitere 5 Minuten garen. Nach Belieben abschmecken. 
  • Mit Reis oder Chapati oder anderem indischen Brot und Joghurt servieren. 

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2 Comments

  1. Ulli Dirks says:

    Moin, habe das Rezept gekocht. War super lecker.
    Kleine Info: Du hast in der Zutatenliste die Tomaten vergessen!
    Gruß aus der Wetterau Ulli

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