Fraeuleinchen testet: Shopwings – Lebensmittel online kaufen

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Lebensmittel online kaufen? Das habe ich zumindest bis vor Kurzem nie gemacht, auch wenn mir Freunde von den Lieferdiensten von Kaisers und Rewe schon öfter berichtet hatten. Aber ich mag einfach gerne meinen Einkaufswagen gemütlich durch die Gänge schieben oder wenn es ein kleiner Einkauf ist meinen Korb in der Armbeuge geparkt schwingend mit frischen Zutaten befüllen.

Dann kam eine Mail von Shopwings, ob ich deren Angebot nicht einmal testen möchte, da sie jetzt in Berlin mit dem Frischeparadies eine neue Kooperation eingegangen sind. Tatsächlich kam die Anfrage sehr passend, denn als vor einer Woche Fraeuleinchen seinen ersten Geburtstag feierte, planten wir ein kleines Dinner für Freundinnen, die uns stets unterstützt haben. Jetzt mit meinem neuen Vollzeitjob habe ich zudem nicht mehr so viel Zeit um gemütlich durch die Gänge in Supermärkten zu schlendern. Also dachte ich auf geht’s. Denn an sich bin ich ein Fan vom Onlineshopping. Kein nerviges Suchen nach der richtigen Kleidergröße, alles nach Farben sortiert und es kommt direkt nach Hause. Wird wohl auch so mit den Lebensmitteln sein. Dachte ich.

Shopwings – Preise wie im Supermarkt mit intuitiver Homepage

Shopwings wirbt mit den Slogans „Die beste Art Lebensmittel einzukaufen!“ und „Preise wie im Supermarkt“ auf der Startseite, auf der man zuerst nach seiner Postleitzahl gefragt wird. Viel falsch machen kann man hier nicht, denn das Design ist nicht nur ansprechend, sondern auch noch überschaubar. Als nächstes wählt man seinen gewünschten Supermarkt. Ich entschied mich für das Frischeparadies, auf Grund der neuen Kooperation und weil ich auch schon länger mal ins Frischeparadies wollte, aber einfach keine der beiden Filialen für mich auf dem Weg liegt.

Als nächstes kann man dann direkt loslegen mit dem Einkaufen. Via Suchfeld habe ich dann meine Einkaufsliste abgearbeitet. Leider muss ich eher sagen, versucht abzuarbeiten. Denn viel gab es nicht gerade zur Auswahl. Weder Rettich noch Karotten oder Sesamöl gab es. Gerade beim Gemüse war ich doch sehr über die geringe Auswahl des Frischeparadies überrascht. Was mich freute war, dass es Rinderrippen, die wir für Galbi Jjim brauchten, gab. Und Nashi Birnen für das Dessert schien es auch zu geben. Der Knoblauch mit 250 Gramm schien mir recht viel, aber Gedanken was so eine Knolle wiegt, hatte ich mir eigentlich noch nie gemacht. Beim Preis für die Pinienkerne zuckte ich jedoch kurz zusammen. Denn dass hier der Preis von fast 10€ dem regulären Supermarktpreis entsprechen sollte, konnte ich nicht so ganz glauben. Aber gut, also alles was es gab, wanderte in den Warenkorb. Am Ende stand da ein Preis von knapp 50€, den man via Paypal oder Kreditkarte auch bezahlen kann. Dann heißt es nur noch Liefertermin vereinbaren und warten.

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Warten, Frustration und dann Enttäuschung

Am nächsten Tag klingelte dann nicht die Haustür, sondern erst mal das Handy. Rinderrippen und Nashibirnen gab es doch nicht und auch nicht die von mir ausgewählte Marke bei Milch und Sahne, wie mir meine Shopperin mitteilte. Meine Laune ging in den Keller, denn ich dachte nur daran, dass ich ja also doch noch selber einkaufen musste, ich somit keinen Vorteil mehr hatte und gleich alles hätte selber einkaufen sollen. Dann hieß es noch warten bis die Shopperin an meiner Haustür klingelte. Als sie die Treppe hochkam, entdeckte ich die winzige Tüte und dachte: Dafür jetzt den Aufwand? Wie sich heraus stellte, hatte die Shopperin dann auch noch vergessen zweimal Spinat zu kaufen und als ich alles abgezeichnet hatte was gekauft beziehungsweise nicht gekauft wurde und die Tür wieder ins Schloss gefallen war, wog ich erst mal den Knoblauch nach. 80 Gramm statt 250, berechnet wurde dennoch der Preis für 250 Gramm. Also hier noch eine weitere Enttäuschung. Sowohl der Rundkornreis als auch die Pinienkerne waren von anderen Marken als der eigentlich ausgewählten und auch hier wurde kein anderer Preis berechnet. So war kein von mir ausgewähltes Produkt fehlerfrei geliefert worden, entweder gab es das Produkt gar nicht oder die Shopperin entschied sich für eine andere Marke. Doch gerne möchte ich lieber selber entscheiden, welche Ersatzmarke oder Erstprodukt ich kaufe und möchte mich da nicht auf eine Person verlassen, die womöglich selber nicht viel kocht und keine Ahnung von Lebensmitteln hat.

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 Fazit

Tja festzuhalten bleibt, dass direkt mein erster Online-Einkauf bei Lebensmitteln nicht so erfolgreich verlief wie gehofft. Was ich jedoch sagen muss, ist dass die Homepage wirklich einfach gehalten und ein Navigieren und Shoppen sehr intuitiv ist. Auch stand ich durch meinen Testeinkauf mit der PR-Abteilung von Rocket Internet, die in Shopwings investiert haben,  in Verbindung und muss sagen, dass sie sich sehr engagierten, damit ich ein positives Einkaufserlebnis habe. Dass einiges nicht so lief wie geplant, konnte die Abteilung natürlich auch nicht wissen. Vielleicht muss man einige der Fehler wie die falsche Produktverfügbarkeit oder die geringe Produktauswahl auf neue Kooperation zurückführen. Ich denke das wird in den kommenden Tagen und Wochen verbessert. Shopwings selber funktionierte super, die Kooperation verlief dagegen nicht so reibungslos. Es wird wohl auf eine zweite Chance hinauslaufen müssen. Auch wenn man natürlich durch dieses Einkaufserlebnis eher nicht gewillt ist, noch mal den Versuch zu wagen. Denn am Ende rannte ich am Samstag Nachmittag durch die Schlossstraße und war in insgesamt 6 verschiedenen Läden um meine Zutaten zu bekommen.

Wir sind auf eure Erfahrungen beim Online-Lebensmittel-Einkauf gespannt und freuen uns über Kommentare oder Mails. Habt ihr ähnliches erlebt oder ist das wirklich eine Ausnahme?

 Bilder 1-4, 6: Screenshots von Shopwings.