Wie super sind eigentlich Superfoods?

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Was genau versteht man unter Superfoods?

Seit einiger Zeit kursiert in verschiedenen Ernährungsratgebern und auf Food- oder Health-Blogs der Begriff Superfoods. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Welche Nahrungsmittel fallen in die Kategorie Superfoods und verleihen sie vielleicht Superkräfte?

Diesen Fragen sind wir nachgegangen. Ehrlicher Weise kamen wir aber zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis. Verschiedene Nahrungsmittel-Online-Shops preisen bestimmte Produkte als Superfoods an und es gibt unzählige Blogs, die von Superfoods berichten. Doch alle kategorisieren diese Superfoods anders und es gibt keine offizielle Definition des Begriffs. Mal handelt es sich dabei um ganz herkömmliche Obst und Gemüsesorten, wie Blaubeeren, Spinat, Sardinen, Paprika und Kakaobohnen und mal werden einem exotische Leckereien, wie Goji-Beeren, Weizengras, Spirulina, Chia-Samen und Baobab empfohlen. Im Allgemeinen handelt es sich bei Superfoods um Nahrungsmittel, die durch eine hohe Konzentration bestimmter Nährstoffe, wie z.B. Antioxidantien, sehr gesund sind, während sie wenig Kalorien enthalten. Böse Zungen behaupten jedoch, dass der Begriff Superfoods nur dafür geprägt wurde, um verschiedene Produkte besser zu vermarkten. Macht irgendwie auch Sinn.

Wir haben einen Online-Shop, nu3 (www.nu3.de), ausfindig gemacht, der viele Superfood-Produkte vertreibt, und drei derzeit sehr beliebte Superfoods testweise bestellt und etwas näher unter die Lupe genommen: Chia-Samen, Goji-Beeren und Matcha-Tee.

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Superfoods von nu3

Chia-Samen

Wer sich öfter auf Food-Blogs herumtreibt, wird festgestellt haben, dass derzeit viele Rezepte mit diesen kleinen anthrazitfarbenen Samen aus Lateinamerika auftauchen. Aber was hat es genau mit den kleinen sesamartigen Körnchen auf sich? Chia-Samen gehören deswegen zu der Gattung der Superfoods, weil sie eine hohe Konzentration an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und Ballaststoffe in sich bergen und somit sehr viel Energie spenden. Omega-3-Fettsäuren sind ungesättigte Verbindungen, die zur Energiegewinnung sehr wichtig sind. Antioxidantien wiederum hemmen Alterungsprozesse und somit auch die Entstehung vieler Krankheiten. Ballaststoffe unterstützen die Verdauung und sorgen für ein schneller einsetzendes Sättigungsgefühl dadurch, dass sie in Verbindung mit Wasser, demnach auch im Magen, aufquellen. Dieses Phänomen kann man bei Chia-Samen besonders gut beobachten. Wenn man eine Schale Chia-Samen mit einer Flüssigkeit, wie z.B. Milch, über Nacht stehen lässt, quellen sie um ein Vielfaches auf und veränderen ihre harte Konsistenz zu einer sehr weichen puddingartigen Masse. Chia-Samen sind also wirklich sehr gesund und man kann sie vielseitig in diversen Speisen und Getränken einsetzen.

Chia-Samen
Chia-Samen

Goji-Beeren

Auch Goji-Beeren liegen derzeit voll im Trend. Durch den chinesischen Ursprung heißen die roten Beeren im Deutschen eigentlich Chinesische Wolfsbeeren oder Gewöhnlicher Bocksdorn. Der Name Goji kommt aus dem englischsprachigen Raum und kommt dem chinesischen Namen sehr nahe. In der chinesischen Küche und Medizin sind die wundersamen Beeren lange verankert. Sie gelten als sehr energiereich und helfen angeblich zur Senkung des Blutdrucks und Blutzuckers, zur Linderung von Augenproblemen und Unterstützung des Immunsystems, denn sie enthalten, wie Chia-Samen, eine hohe Konzentration an Antioxidantien. Vom Geschmack her ähneln die Wolfsbeeren den Cranberries, können aber auch sehr viel säuerlicher sein.

Goji-Beeren
Goji-Beeren

 

Matcha Tee

Der grüne Muntermacher aus Japan hält mittlerweile auch in deutschen Cafés seinen Einzug, was ich persönlich sehr willkommen heiße. Ich liebe Matcha seitdem ich vor vielen Jahren das erste Mal einen Matcha Latte getrunken habe. Seitdem habe ich lange Zeit gewartet, dass das Getränk auch in Deutschland angeboten wird und mein langersehnter Wunsch ist mittlerweile zumindest in den Großstädten wahr geworden. Ich war mir allerdings nie bewusst, dass das grüne Pulver, aus dem der Matcha Latte hergestellt wird, Superkräfte enthalten soll. Das Pulver wird aus den getrockneten Blättern der Tencha-Teepflanze durch ganz feines Mahlen hergestellt. Neben einem konzentrierten Koffeingehalt, wodurch der Verzehr sehr aufmunternd wirkt, wird dem grünen Pulver ein hoher EGCG (Epigallocatechingallat) Wert nachgesagt. EGCG wiederum hemmt das Wachstum von Blutgefäßen und Tumorgewebe und kann somit die Krebsheilung unterstützen. Ob Matcha allerdings wirklich so viel EGCG in sich birgt, ist wohl laut einem Spiegel Artikel fraglich. Für mich gehört Matcha aber trotzdem allein wegen des Geschmacks zu meinen persönlichen Superfoods.

Matcha-Pulver
Matcha-Pulver

Super Name für gewöhnliche Foods

Diese hier vorgestellten Nahrungsmittel sind alle drei ganz sicher nicht zu verachten, wenn es um Nährstoffe geht. Aber ob sie wirklich so viel mehr Superkräfte besitzen, als andere Samen, Beeren oder Tees bleibt fraglich. Unserer Meinung nach, hat jedes frische Obst und Gemüse und auch Fleisch seine ganz eigene Superpower, über die wir uns nie besonders viele Gedanken machen. Daher wirken exotische Nahrungsmittel aus fernen Ländern extrem gesund und erleben einen Hype. Es ist sicher nicht negativ seinen Ernährungsplan um einige auch exotische Superfoods zu ergänzen, aber grundsätzlich sollte man sich wohl am besten einfach regional und saisonal und immer aus frischen Zutaten ernähren. So kommen unsere Superkräfte auch ganz sicher zum Vorschein.

Was man aber Leckeres aus Chia-Samen, Goji-Beeren und Matcha-Pulver machen kann, zeigen wir euch morgen hier bei Fraeuleinchen.

2 Comments

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