Dass Su und ich beide koreanisches Essen lieben, ist mittlerweile bekannt. Und auch über den Pojangmacha Streetfood Market in der PLATOON Kunsthalle haben wir schon berichtet. Seit diesem Jahr findet Pojangmacha regelmäßig statt und wir haben mit Christoph von der Platoon Kunsthalle über Pojangmacha und koreanisches Essen gesprochen. Also unbedingt hingehen, wer noch nicht da war und sich in diese tolle Küche verlieben und satt schlemmen.
Kannst du kurz das Konzept von PLATOON beschreiben?
PLATOON cultural development ist eine Werbeagentur, ein internationales Netzwerk von Künstlern und Kreativen und wir betreiben eigene Container-Kunsthallen in Berlin und Seoul. Und bald auch in Mexiko-Stadt.
Kunst und Essen. Eine neue Erfolgskombination?
Natürlich! Sinnlicher geht es kaum. Bei uns geht es aber eher um Kultur: Korean street food culture.
Wie bist du auf die Idee gekommen einen rein koreanischen Streetfood Market zu machen?
In unserer PLATOON KUNSTHALLE in Seoul wurde die Idee aus unserem Netzwerk geboren. Dort ist Pojangmacha die ganz normale Art mit Freunden nach der Club-Tour am Wochenende weiter zu trinken und etwas zu essen bevor man ins Bett fällt. Das haben ein paar unserer Kreativen zum Anlass genommen und haben ein Pojangmacha-Deluxe designt und umgesetzt. Das Ganze wollten wir dann auch nach Berlin bringen. Durch unseren Bezug zu Korea sind wir natürlich auch gut in der koreanischen Szene vernetzt.
Warst du schon einmal in Korea oder woher kommt deine Liebe fürs koreanische Essen?
Ich hab in den letzten Jahren sehr viele Monate in Korea gelebt. Wenn man dort ist, braucht man nicht lange um sich zu verlieben.
Was möchtest du mit Pojangmacha erreichen? Gibt es neue oder weitere Pläne für 2015?
Wir wollen den Berlinern zeigen wie man trinken, feiern und essen vereinen kann. Diese Kombination wird in Berlin noch nicht wirklich gelebt.
Warum glaubst du ist Streetfood bzw koreanisches Essen so beliebt?
Streetfood ist deshalb so beliebt geworden, weil es eine alternative zu Restaurants bietet und gleichzeitig einen Event-Charakter hat. Die Leute gehen gerne aus und treffen viele Leute und sie essen eben auch gerne. Die unterschiedlichen Angebote lassen auch immer wieder Neues entdecken. Burger und Pulled Pork ist da nur Standard. Und deshalb ist das koreanische Essen auch so beliebt: Nachdem asiatischen Essen über den China-Imbiss, den Thailänder und den Sushi-Hype bei uns Einzug gehalten hat, ist koreanisches Essen etwas wirklich anderes und Neues. Und es schmeckt den Deutschen auch überraschender Weise sehr gut. Selbst Kimchi!
Unser Slogan ist „Essen ist lieben“. Was bedeutet essen für dich?
Menschen haben nicht viele existenzielle Bedürfnisse. Essen gehört dazu und ist Teil jeder Kulturentwicklung. Daher natürlich auch super spannend. Daher würde ich sagen: „Essen ist Kultur“. Daran erkennt man auch Menschen und ihren Charakter.
Wenn nicht bei Pojangmacha, wo gehst du dann gerne koreanisch essen? Hast du einen Tipp, wo man unbedingt hin sollte?
Im Moment macht fast jede Woche ein neues koreanisches Restaurant auf. Daher geht einfach auf Entdeckungstour!
Was ist dein Lieblingsgericht bei koreanischen Speisen?
Jajangmyeon: Das ist ein Nudelgericht mit einer Sauce aus salziger schwarzer Sojabohnenpaste, Fleisch und Gemüse. Sensorisch ist das wie ein gutes italienisches Pastagericht – nur schmeckt es komplett anders und gehört offiziell zum koreanischen Kulturerbe.
Und wann gibt es den nächsten Pojangmacha Market?
Der nächste Pojangmacha Streetfood Market findet am Freitag, 06.03.2015 in der Platoon Kunsthalle ab 18 Uhr statt.
Die Impulsfragen
Lieblingszutat?
Mexikanischen Mezcal zum Ablöschen.
Frühstück oder Abendbrot?
Ich frühstücke nicht.
Kaffee oder Tee?
Kaffee nur wenn er gut ist. Tee zum Genießen.
Salzig oder süß?
Herzhaft – auch süß.
Selber kochen oder Restaurant?
Restaurant nur noch selten, da ich zu oft enttäuscht werde.
Sternerestaurant oder Imbiss?
Beides – aber nur die Guten.
Vielen Dank für das nette Gespräch!
Bilder: Platoon Kunsthalle
