Kharcho Vegetarianuli – Vegetarische Tomatensuppe auf georgisch

So richtig will der Frühling sich nicht von seiner besten Seite zeigen. Immer wieder grauer Himmel und Regen. Was hilft da besser als eine wärmende Suppe? Wir haben daher aus dem Buch Supra eine vegetarische Kharcho gekocht. Das ist eine Suppe, die mich sehr an meine Kindheit erinnert.

Als Su und ich neulich im Tbilisi zum Lunch waren, hatten wir eine Suppe auf der Karte gesehen, bei der stand, dass sie mit Reis serviert wird. Im Koreanischen gibt es das auch, allerdings nur wenn man krank ist, erzählte Su. Sie verbindet Reissuppen daher mit Genesung und Kranksein. Bei uns aber hatte meine Großmutter öfter eine sogenannte Räubersuppe gekocht. Weil es einfach ein günstiges, aber sättigendes Gericht war. Und an genau diese erinnert mich die Kharcho. Denn meine Oma machte immer eine Tomaten-Paprika-Suppe, der sie aber Reis als Sättigungsbeilage hinzufügte. Vielleicht war das auch einfach der osteuropäische Einschlag zu DDR-Zeiten.

Die Kharcho schmeckte dennoch anders als die Räubersuppe meiner Oma. Die Gewürze habe ich übrigens zum einem bei Kräuter Kühne und auch in dem Bio-Supermarkt Basic von der Marke Sonnentor gefunden. Wer sich nicht einmalig Schabzigkerklee kaufen mag, was sich aber auch gut für Fischgerichte eignet, kann sich den auch in der indischen Küche verbreiteten Bockshornklee kaufen. Es ist doch immer ärgerlich, wenn man Gewürze hat und diese nie aufbraucht.

Die Ringelblumenblüten konnte ich nur in der 100-g-Packung kaufen. Ich würde sagen zur Not lässt man die weg. Aber Ringelblumenblüten sind auch perfekt für Wundkompressen oder zum Gurgeln bei Wunden im Mund. Man kann natürlich auch einen Tee damit machen.

Die vegetarische Kharcho lässt sich wirklich super einfach nachkochen. Die klassische Variante ist mit Rindfleisch und somit wahrscheinlich geschmacksintensiver. Mir persönlich fehlte Salz und Pfeffer, was laut Rezept nicht reinkommt, ich habe es jedoch nachgewürzt. Dann war es mit frisch gehacktem Koriander und Zitronensaft perfekt. Koriander muss man bei der georgischen Küche echt lieben. Ohne scheint’s nicht zu gehen.

Serviert habe ich die Suppe mit einem einfachen Brotfladen aus Maisgrieß, dessen Rezept auch aus dem Kochbuch ist. Auf dass es die letzte Suppe war und der Frühling nun bald wirklich Einzug hält.

Kharcho

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 50 Minuten
Portionen 6 Personen
Autor Rebecca Hoffmann

Zutaten

  • 400 g stückige Tomaten (Dose)
  • 100 g Basmatireis
  • 3 EL Sonnenblumenöl
  • 50 g (pflanzliche) Butter
  • 1 TL Schabzigerklee, gemahlen alternativ Bockshornklee, gemahlen
  • 1 TL Ringelblumenblüten alternativ weglassen, gibt es in Kräutershops oder Apotheken
  • 1 TL Koriandersamen, gemahlen
  • 3 Knoblauchzehen
  • frischer Koriander
  • 1 Zitrone

Anleitungen

  • Zwiebeln schälen und fein hacken.
  • Öl und Butter/Margarine in einem großen Topf bei mittlerer Temperatur erhitzen. Die Zwiebeln darin für ca. 15 Minuten darin glasig anschwitzen. Dabei immer wieder umrühren.
  • 1 Liter kochendes Wasser hinzufügen. Reis gut waschen und in den Topf geben. Alles zum Kochen bringen und dann die Hitze reduzieren. Für ca. 15-20 Minuten köcheln bis der Reis gar ist.
  • Gewürze und Tomaten hinzufügen. Unter gelegentlichem Rühren für weitere 10 Minuten köcheln lassen. Darauf achten, dass Reis und Tomaten nicht anbrennen.
  • Knoblauch schälen und zerdrücken.
  • 500 ml kochendes Wasser angießen, Knoblauchzehen hinzufügen und 5 Minuten köcheln.
  • Koriander hacken, Zitrone in Spalten schneiden.
  • Suppe auf Tellern verteilen und mit Koriander garnieren. Zitronenspalten zum Würzen dazu reichen. (Eventuell nach Belieben salzen und pfeffern.)

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