Neues Jahr, neue Ernährung – FODMAP mit shecanteatwhat

Sicher kennt ihr das auch, wenn der Bauch mal dick und aufgebläht ist, an anderen Tagen sich verkrampft und man am liebsten gar nichts essen will. Ich habe schon sehr lange mit Problemen wie eben dem Luftballonbauch, Müdigkeit, Apathie, schlechter Haut und so weiter zu kämpfen. Als Baby fing es an, dass meine Mutter mich mit gesonderter Nahrung im Kindergarten versorgen lassen musste und so ging es eigentlich immer weiter. Erst hieß es da ist nichts, dann wurden alle möglichen Allergien getestet, dann folgte Jahre später mal die berühmte Reizdarm-Diagnose, irgendwann gab es einen Glutenunverträglichkeitstest und nachdem ich 2017 echt wieder vermehrt Schmerzen und Probleme hatte, fing ein neuer Ärztemarathon an.

Kurz vor Weihnachten dann das Ergebnis: Keine Entzündungen im Darm, keine Laktoseintoleranz, aber hello zur Fructoseintoleranz. Die Empfehlung vom Arzt: 6 Wochen erst mal mit FODMAP starten und dann langsam schauen, was ich vertrage. Klar, dass ich da eher den Start von 2018 genommen habe, als die Weihnachtszeit. Am 23. Dezember saß ich auf dem Teppichboden im Dussmann und vor mir diverse Bücher zur Fructoseintoleranz und FODMAP-Ernährung. Es war 21.30 Uhr als ich gefrustet das Kulturkaufhaus ohne eine einzige Errungenschaft verließ. Die Bücher empfahlen mal dieses, mal jenes; gerade die deutschen Bücher zu dieser Thematik waren unfassbar altbacken gestaltet, die Rezepte alle sehr fleischlastig und definitiv nicht appetitanregend.

Das musste doch irgendwie anders gehen. Auf dem Blog Fructopia von Deniz gibt es alles rund ums Thema Fructoseintoleranz bzw. Fructose-Malabsorbtion. Ich freue mich schon die Gerichte nachzumachen und bin froh sie um Rat fragen zu können. Aber die FODMAP-Ernährung ist eine noch viel striktere und ich will wirklich versuchen, dass erst mal durchzuziehen. Leider ist Disziplin bei Ernährung nicht gerade meine Stärke. Viel zu oft esse ich einfach, worauf ich Lust habe. Ich bin gespannt, wie es mir, meiner Ernährung und meinem Bauch in nächster Zeit gehen wird und ob mein Umfeld mich irgendwann hassen wird, weil ich jetzt auch so ein Special Kid bin, was andauernd irgendwelche Sonderwünsche braucht. Sorry dafür schon mal! Ich hasse mich ein bisschen selber dafür, wollte ich doch nie Umstände machen müssen.

Aber bei meiner Recherche stieß ich dann auf den Blog shecanteatwhat von Emma und sah, dass sie auch bereits ein wirklich schönes Buch zu FODMAP-freundlichen Gerichten veröffentlicht hat. (Kleiner Tipp: Ab dem 12. März gibt es das auch auf Deutsch.) Das Buch ist sehr zeitgemäß gestaltet und hat auch einen einführenden Teil, der erst mal FODMAP genauer erklärt und Tipps gibt, wie man fortan seine Vorratskammer ausrüsten sollte. Ich wollte unbedingt ein Buch haben, anstatt mir diverse Rezepte aus dem Internet zusammen zu suchen und bin sehr froh, dass Emmas Rezepte oftmals auch vegetarisch sind, denn schließlich will ich nicht jeden Tag Fleisch essen müssen, nur weil das eben fructosearm ist.

Ihr Buch ist in verschiedene Kategorien wie Frühstück, Mittag, Snacks, Süßes unterteilt und perfekt um sich einen Tag zu strukturieren. Ich werde wohl demnächst meiner Leidenschaft von Plänen und Listen nachgehen können, wenn ich mir mal einen konkreten Wochenplan aufstelle. Sehr schön und praktisch ist auch, dass sie in ihrem Buch auch gleich Vorschläge für ganze Menüs zu verschiedenen Anlässen gibt und vielleicht werde ich das demnächst mal umsetzen um so meinen Freunden zu zeigen, was ich bei FODMAP noch essen kann. Ebenfalls sehr hilfreich finde ich ihr FAQs am Ende des Buches, bei denen sie darauf eingeht, wie es mit Alkohol steht, ob es unbedingt Bio-Produkte sein müssen und hilft somit die Anfangsfragen- und zweifel zu minimieren.

Was genau FODMAP ist und was Fructoseintoleranz bedeutet, werde ich sicher in den nächsten Wochen ausführlicher beschreiben. Ich habe mir vorgenommen, euch jetzt mit einzubeziehen, sicher fällt mir dann die Ernährung leichter. Auch habe ich bereits diverse Apps auf dem Smartphone installiert und meine neue beste Freundin ist die App Cara, bei der ich alles mögliche, wirklich alles tracken kann um rauszufinden, welche Lebensmittel mir besonders Probleme bereiten. Auch kann man dort Fotos vom Essen und Lieblingsgerichte abspeichern. Perfekt also für mich als Foodbloggerin und ein motivierender Start um die ersten Rezepte von Emma zu testen.

Ich gebe euch heute hier ihr Curry mit, welches wirklich super einfach ist und unglaublich lecker. Ich habe es so pur gegessen, aber denke auch mit Reis als Beilage ist es perfekt. Je mehr ich mir ihre Rezepte angeschaut habe und nachmache umso mehr stelle ich fest, dass es gar keine allzu große Umstellung wird, wenn ich nur meine No-Go-Lebensmittel im Kopf habe und diese dann nicht mehr in den Einkaufskorb wandern. So heißt es unter anderem für die nächste Zeit: Tschüss Avo-Toast. Aber zu sehen wie vielseitig man sich dennoch ernähren kann und das ohne Fleisch finde ich super. Bislang kann ich euch daher Emmas Buch uneingeschränkt empfehlen. Aber natürlich findet ihr auch vieles auf ihrem Blog oder Inspiration auf ihrem Instagram-Kanal. Und bald auch hier! Also auf einen happy belly und köstliche FODMAP-freundliche Rezepte!

Cremiges grünes Kokos-Curry von shecanteatwhat

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Arbeitszeit 30 Minuten
Portionen 4 Personen

Zutaten

  • 1 EL Kokosnussöl
  • 1 EL Knoblauchöl
  • 2,5 cm frischer Ingwer
  • 1 TL Kurkuma gemahlen
  • 1 TL Kreuzkümmel gemahlen
  • 2-3 mittelgroße Kartoffeln
  • 1 Brokkoli
  • 1 mittlere Zucchini
  • 400 ml Kokosnussmilch
  • 400 ml Wasser
  • 150 g Spinat
  • 1 getrocknete Chili oder Chiliflocken
  • 1/2 Limette (Saft)
  • frischer Koriander
  • 1 Hand voll Erdnüsse (ungesalzen)
  • laktosefreier Joghurt

Anleitungen

  • Kartoffeln waschen und je nach Schalendicke schälen und anschließend würfeln. Zucchini waschen und würfeln. Brokkoli waschen und in Röschen teilen. Ingwer schälen und fein hacken.
  • Kokosöl und Ernussöl in eine großen tiefen Pfanne bei mittlerer Hitze geben. Ingwer, Kurkuma und Kreuzkümmel hinzufügen und für ca. 1 Minute anbraten. Kartoffeln hinzugeben und für ein paar Minuten anbraten. Etwas Wasser oder weiteres Öl hinzufügen, falls die Kartoffeln am Boden festkleben. Brokkoli und Zucchini hinzufügen und Kokosmilch und Wasser angießen. Für ca. 20 Minuten köcheln lassen bis alles eine cremige Konsistenz erreicht hat und die Kartoffeln gar sind. 
  • Curry vom Herd nehmen, Spinat, Chiliflocken und Limettensaft hinzufügen und alles gut vermengen. Salz und Gewürze nach Belieben hinzufügen. Mit grob gehackten Erdnüssen, Joghurt und Koriander bestreut servieren.

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  1. Pingback: Sonntagsgericht: Vegane Thai Curry Suppe von Fraeuleinchen

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