Snacks gegen den Heißhunger

Energie-Riegel mit nur drei ZutatenFrühstück ausgelassen, Mittag noch lange hin? Oder doch vom klassischen Nachmittagshunger überfallen worden? Gerade in der Zeit der Paleo-Challenge hat man mit Heißhungerattacken zu kämpfen, da sich der Körper erst in seiner Energiegewinnung umstellen muss. Damit man dann nicht aber zu stark Zucker- und oft glutenhaltigen Fertigprodukten mit lauter Zusatzstoffen greifen muss, geben wir euch heute einige Tipps für Snacks gegen den Heißhunger.

Wobei uns Jin von Ximple noch einmal darauf hingewiesen hat, dass es bei der Challenge um Verzicht geht um so dem Körper überhaupt erst die Umstellung zu ermöglichen. Die Snacks sollten also nur in Maßen gegessen werden und gerade auf Zucker sollte dringend verzichtet werden. Aber auch für jeden Nicht-Challenge-Teilnehmer sind diese Snacks eine gesunde Alternative. Jin hat übrigens noch den Tipp ein Stückchen Schokolade mit mindestens 80% Kakaoanteil zu genießen um dem Heißhunger ein Ende zu setzen. Aber auch das gilt erst für die Zeit nach der Challenge.

Beim richtigen Verhältnis von Ernährung, Sport und Schlaf sollte sich auch kein Heißhunger einstellen. Wichtig ist nämlich nicht zu häufig Ausdauersportarten zu betreiben und auch Süßkartoffeln oder Avocado in seinem Speiseplan zu integrieren.

Pastinaken-Chips

1. Nüsse

Der einfachste Tipp ist es eine Dose mit einer Nussmischung dabei zu haben und ein paar Nüsse, am besten Macadamia oder Mandeln, zu knabbern. Aber Achtung, Nüsse enthalten natürlich sehr viel Fett. Daher sollte man nicht mehr als eine Handvoll pro Tag essen. Und auch aufgepasst bei Erdnüssen. Die haben zwar in ihrem Namen zwar das Wort „Nuss“, jedoch handelt es sich bei Erdnüssen nicht um Nüsse im eigentlichen Sinne, sondern um Hülsenfrüchte, auf die man während der Challenge auf jeden Fall auch verzichten sollte.

2. Obst und Gemüse

Besonders gut mitnehmen und auch auf Vorrat Zuhause lagern kann man vor allem Obst und Gemüse. Hier empfiehlt euch Jin während der Challenge Beerenobst. Nach der Challenge ist natürlich auch Banane und Apfel ein guter Snack für unterwegs. Oder auch ein paar Möhren und Gurkensticks in einer Tupperdose dabei zu haben, hilft über das unstillbare Verlangen nach Nahrung.

3. Beef Jerky

Das haben wir selber noch nicht getestet, da es auch noch recht neu auf dem Markt ist. Paleo Jerky ist ein Start-up, dass getrocknetes Rindfleisch im Online-Shop und in einigen Crossfit-Studios anbietet. Nico von Paleo360 hat es schon getestet und für lecker befunden. Der Snack ist allerdings nicht ganz billig und daher sicher nichts für jeden Tag. Aber Sportler greifen sicher gerne mal zu diesem proteinreichen Snack. Wer anderes Trockenfleisch im Supermarkt entdeckt, sollte sich jedoch erst die Zutatenliste anschauen, denn nicht selten werden hier Zucker oder Glutamat und diverse Konservierungsstoffe hinzugesetzt.

4. Gemüse-Chips

Gemüse-Chips selber zu machen ist ganz einfach und schnell am Wochenende vorbereitet. Wer unterwegs von einer Heißhungerattacke erwischt wird und nichts dabei hat, sollte mal bei Rossmann vorbeischauen. Dort gibt es von der hauseigenen Bio-Marke enerBio Gemüse-Chips, die keinerlei Zusatzstoffe enthalten und wirklich lecker sind. Anscheinend werden sie jedoch in einem Werk produziert in dem auch Milchprodukte verarbeitet werden, da sich auf der Verpackung der Hinweis findet, dass diese Chips auch Milch enthalten könnten.
Wer also sicher gehen will, stellt sich in die Küche und macht sie selber. Hier mal ein Rezept für Rote Bete und Pastinaken Chips.

Die Zutaten

  • 2 Rote Beten
  • 2 Pastinaken
  • Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
  • 2 Zweige frischer Rosmarin
  • 4 Zweige frischer Thymian

Die Zubereitung

Den Backofen auf 120° C Umluft vorheizen. (Ober- und Unterhitze funktioniert auch.) Wer wie wir Bioprodukte kauft, kann bei der Verarbeitung die Schale dran lassen und sollte sie nur einmal ordentlich gut schrubben und waschen. Die Rote Beten an den Enden abschneiden. Dann in sehr dünne Scheiben schneiden. Dazu braucht man ein wirklich scharfes Messer oder einen guten Gemüse-Hobel. Die Pastinaken ebenfalls an den Enden kappen und dann in dünne Scheiben schneiden. Den Rosmarin und Thymian waschen, trocken schütteln und die Blätter von den Stielen zupfen. Die Blätter hacken. In einer kleinen Schüssel mit Meersalz und etwas frisch gemahlenem Pfeffer mischen. Jetzt zwei größere Schalen bereit stellen und in der einen die Rote Bete Scheiben mit der Hälfte der Kräutermischung mischen und in einer zweiten Schale die Pastinaken mit den Kräutern vermischen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Jetzt die Scheiben einzeln nebeneinander legen, so dass sie sich nicht überlappen und dann im Ofen etwa 45 – 60 Minuten backen bis die Feuchtigkeit aus dem Gemüse verdampft ist und die Chips knusprig sind. Dazu nach der Hälfte der Zeit alle Scheiben einmal wenden. Kein zusätzliches Öl dazu geben.

Die Zutaten für die Gemüse-Chips
Die Zutaten für die Gemüse-Chips
Gemüsescheiben würzen
Gemüsescheiben würzen
Rote Bete und Pastinaken Chips
Rote Bete und Pastinaken Chips

5. Pimientos de Padrón

Mittlerweile gibt es auch in gut sortierten Supermärkten diese kleinen unreif geernteten Paprikaschoten, die ihren Namen dem spanischen Herkunftsort Padrón verdanken. In Spanien werden diese oft als Tapas oder Vorspeise gereicht. Sie eigenen sich aber auch hervorragend als würziger Snack zwischendurch, der wirklich schnell gemacht ist. Wer gutes Olivenöl besitzt, deren Herkunft zurückverfolgbar ist, nimmt dieses um die Pimientos anzubraten. Allerdings sind einige Paleo-Anhänger gegen die Nutzung von Olivenöl, da es zu viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthält, die als entzündungsfördernd gelten. Kalt schmecken die Pimientos übrigens leider nicht mehr so gut. Sie sind somit also nicht unbedingt etwas für unterwegs. Aber wer eine kleine Büroküche hat, kann dort welche im Kühlschrank aufbewahren oder diese auch abends bei einem Film als Snack genießen.

Die Zutaten

  • Pimientos
  • grobes Meersalz
  • Ghee oder Kokosfett

Die Zubereitung (etwa 10 Minuten)

Dazu einfach eine Pfanne erhitzen und etwas Bratfett in die Pfanne geben. Die Pimientos waschen, mit einem Küchenpapier trocken tupfen und in das heiße Fett geben. Ich bestreue sie jetzt schon einmal mit groben Meersalz. So lange braten bis die Haut Blasen schlägt und die Pimientos in sich zusammen fallen. In eine Schüssel füllen und erneut mit grobem Meersalz bestreuen. Heiß servieren und genießen.

Die Zutaten
Die Zutaten
Pimientos mit Meersalz bestreuen und heiß genießen
Pimientos mit Meersalz bestreuen und heiß genießen

6. Energie-Riegel

Riegel gibt es wirklich in allen Sorten und mit diversen Zutaten. Gerade auch in Drogerien mit Bio-Produkten oder in Bio-Supermärkten gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Frucht- und Müsliriegeln. Hier ist es natürlich unerlässlich vor dem Kauf ganz genau die Zutatenliste zu lesen, da nicht selten Getreide / Weizen und auch Zucker verarbeitet werden. Aber sicher findet man auch einige Paleo-taugliche Riegel.

Wer jedoch etwas Zeit am Wochenende übrig hat, sollte diese sich lieber direkt selber zubereiten. Hier sind der Phantasie und den Geschmacksvorlieben keine Grenzen gesetzt. Einfach mal mit einem Grundrezept anfangen und dieses beim nächsten Mal nach Wunsch variieren. Wir bieten euch heute zwei Riegel an.

Die Zutaten für den „3 Zutaten Energie-Riegel“

(nach einem Rezept von the kitchn)

  • 1 Tasse Nüsse (ich habe Mandeln genommen)
  • 1 Tasse getrocknete Früchte (hier habe ich Aprikosen und Feigen genommen)
  • 1 Tasse Dattel, am besten Medjool

Die Zubereitung

Wer mag kann seine Nüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten. Dann alles grob hacken und in einer Küchenmaschine dann alles zerkleinern. Überprüfen, dass nichts die Messer verklebt und die Reste von den Rändern abschaben und darauf achten, dass es nicht fest geklebt. Solange mixen bis sich alles zu einem Ball verbunden hat. Jetzt Backpapier auf einer Fläche ausbreiten und die Masse darauf geben und zu einem Rechteck formen. Alles gut einwickeln und für eine Stunde oder über Nacht ruhen lassen. Dann die Masse auf ein Brett geben und in Riegel schneiden. Jedes einzeln verpacken. Im Kühlschrank halten sie sich einige Wochen, im Gefrierfach bis zu 3 Monaten. Am besten genießt man die Riegel bei Raumtemperatur und kann sie bis zum Verzehr in Boxen verwahren.

Die Zutaten für den Energie-Riegel
Die Zutaten für den Energie-Riegel
Aus der Masse entweder Riegel oder kleine Bällchen formen
Aus der Masse entweder Riegel oder kleine Bällchen formen
Energieriegel am besten bei Raumtemperatur genießen
Energieriegel am besten bei Raumtemperatur genießen

Die Zutaten für den Paleo-Müsliriegel

(nach einem Rezept von Paleo-Lifestyle, ergibt etwa 12 Riegel)

  • 1 Tasse Mandeln
  • ½ Tasse Walnüsse
  • ½ Tasse Kokosraspeln
  • 3 EL Sesamkerne
  • 3 EL Chiasamen
  • 1 EL Orangenschale
  • 2 EL Kokosöl, geschmolzen
  • ½ Tasse Honig
  • ⅔ Tasse Kürbiskerne
  • ⅔ Tasse Sonnenblumenkerne
  • ⅓ Tasse Rosinen

Die Zubereitung

Den Backofen auf 175 °C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen. Dann die Walnüsse und Mandeln grob hacken und mit den anderen Zutaten bis auf das Kokosöl und den Honig in einer Schüssel vermengen. Kokosöl und Honig in einer kleinen Schale oder Tasse verrühren und über die Nussmischung geben. Alles vermengen bis eine gleichmäßig klebrige Masse entsteht. Die Masse auf dem Backblech gleichmäßig verteilen und für 15 bis 20 Minuten backen. Dann für 20 Minuten abkühlen lassen, bevor es für weitere 20 Minuten in den Kühlschrank zum aushärten geht. Jetzt können die Riegel in die gewünschte Größe geschnitten werden. Zur Aufbewahrung die Riegel in Backpapier wickeln und in Dosen im Kühlschrank oder auch außerhalb des Kühlschrank aufbewahren.

Die Zutaten für die Paleo-Müsliriegel
Die Zutaten für die Paleo-Müsliriegel
Masse auf einem Backblech verteilen
Masse auf einem Backblech verteilen
Die fertigen Riegel
Die fertigen Riegel
Paleo-Müsliriegel
Paleo-Müsliriegel

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