Sonntagsgericht: Okonomiyaki – der japanische Pfannkuchen

Okonomiyaki

Bei unserem heutigen Sonntagsgericht haben wir uns auf eine kulinarische Reise nach Japan begegeben. Da ich dieses Jahr zu meinem Geburtstag japanische Gerichte servieren will, habe ich mich schon heute mal an sehr typisches Gericht gewagt und Okonomiyaki zubereitet.

Leider gibt es momentan meines Wissens nach kein Restaurant in Berlin, wo man das Gericht bekommen kann, so dass ich leider keinen Vergleich habe. Denn, auch wenn Japan eine große Faszination für mich ist, so war ich doch nie dort. Dass Japan und die japanische Küche wesentlich mehr als Sushi zu bieten hat, dürften dank diverser Ramen-Läden auch mittlerweile nahezu jedem bekannt sein.

Was ist nun aber dieses Okonomiyaki? Genau genommen könnte man es als eine Art herzhaft gefüllten Pfannkuchen beschreiben, den man nach Lust und Laune mit Fleisch, Fisch oder Gemüse füllen kann. Okonomiyaki übersetzt bedeutet in etwa „brate, was du gerne magst / was deinem Geschmack / Belieben entspricht“. Traditionell wird diese Art Pfannkuchen eigentlich auf dem Teppan, einem heißen Tisch-Eisen-Grill, hergestellt. Es geht aber auch in der Pfanne. Es gibt das Gericht in vielfältigsten Variationen. Ich habe mich bei meinem Rezept an verschiedenen englisch-sprachigen Online-Rezepten und an Harumis Rezept aus Harumis japanische Küche orientiert. Es gibt Rezepte mit Ei im Teig, mit Ei on top, mit Käse, mit und ohne japanischer Mayonnaise und und und.

Erst dachte ich auch, dass ich das ja nie hinbekomme, aber wer schon öfter ein Omelette und auch Pfannkuchen gebraten hat, bekommt es eigenlich ziemlich einfach hin. Man sollte sich einfach alle Zutaten vorher abmessen und in kleinen Schalen bereit stehen haben.

Als Nachtisch gab es bei uns dann noch japanische Mochi. An denen werde ich mich dann mal in der nächsten Woche versuchen. Jetzt aber erst mal hier das Rezept für Okonomiyaki mit Speck:

Okonomiyaki - japanischer PfannkuchenDie Zutaten für 2 Personen

Für den Pfannkuchenteig:

  • 200 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Dashi-Pulver
  • 1 TL Mirin
  • 400 ml Wasser

Für die Füllung:

  • etwa 200 g China- / Weißkohl
  • 125 g Mungobohnen Sprossen
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • getrocknete Fischflocken (Bonito / Katsuobushi)
  • 6 dünne Scheiben Frühstücksspeck oder Pancetta (oder Schweinebauch)
  • Bratöl
  • 300 g chinesische gekochte Eiernudeln (Mie)
  • 4 EL Worcester-Sauce
  • 4 Eier
  • Salz, Pfeffer

Zum Servieren

  • 4 EL Tonkatsu-Sauce (aus dem Asialaden)
  • 2 TL Worcester-Sauce
  • 1 EL (Bio) Tomatenketchup
  • eingelegter roter Ingwer (Beni shoga)
  • (japanische Mayonnaise)
  • Ao-Nori-SeetangDie Zutaten (Nudeln fehlen auf dem Bild)

Die Zubereitung

  1. Zunächst alles vorbereiten. Dazu die Frühlingszwiebeln waschen und in feine Scheiben schneiden. Kohl waschen und ebenfalls in dünne Streifen schneiden. Je nach Größe des Schweinebauchs / Specks, diesen halbieren.
  2. Dann den Teig herstellen. Dazu Mehl, Dashi-Pulver, Backpulver in eine Schüssel sieben und mit Wasser und Mirin vermengen und zu einem glatten leicht zähen Pfannkuchenteig verrühren.
  3. Etwas Öl bei mittlerer Temperatur in einer Pfanne erhitzen. Etwa zwei kleine Schöpfkellen hineingeben und einen Pfannkuchen von etwa 18 cm Durchmesser backen.
  4. Dann die Hälfte vom Kohl, den Bohnensprossen, Frühlingszwiebeln, etwas Fischflocken und den Speck auf den Pfannkuchen geben. Leicht salzen und pfeffern.Zutaten auf den Pfannkuchen schichten
  5. Etwa eine kleine weitere Schöpfkelle auf den Pfannkuchen geben und verteilen. Dann mit etwas Schwung und Entschlossenheit den Pfannkuchen wenden und weiter braten. Dabei etwas mit einem Pfannenwender platt drücken.
  6. Eine zweite Pfanne erhitzen. Etwas Öl hineingeben und die gekochten Nudeln darin anbraten. Anschließend Worcestersauce dazu geben und gut vermischen. Aus der Pfanne nehmen oder eine weitere Pfanne erhitzen.Nudeln anbraten
  7. Dann je zwei Eier verquirlen und in der Pfanne mit etwas Bratöl zu einem Kreis von etwa 18cm Durchmesser verteilen und stocken lassen.Ei stocken lassen
  8. Auf das Ei dann die Nudeln kreisförmig verteilen und den Pfannkuchen darauf schichten.
  9. Mit einem Teller das Okonomiyaki stürzen, so das der Pfannkuchen unten ist, Nudeln in der Mitte und dann das Ei oben ist. Das gleiche mit dem zweiten Okonomiyaki wiederholen.
  10. Zum Servieren noch Tonkatsu-Sauce, Worcestersauce und Ketchup vermengen und über die Okonomiyaki geben. Ao-Nori und Bonito-Flocken darüber verteilen. Die kleinen Flocken sehen übrigens als würden sie tanzen, da sie sich durch die Hitze der japanischen Pfannkuchen bewegen. Dann noch den roten Ingwer als Garnierung darüber geben und servieren.Okonomiyaki japanischer herzhafter Pfannkuchen

6 Comments

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  4. Wow! Klingt schon mal lecker. Tomaten und Spinat vielleicht, anstatt Kohl?
    Oder Mangold, Grünkohl…
    Ich liebe ja an jedem Gericht Koriander und Kurkuma
    Salz und Pfeffer dazu, schlurps, jetzt habe ich schon wieder Hunger.

    • Danke für deinen Kommentar! Sollte ich auf jeden Fall auch mal ausprobieren und ja Koriander und Kurkuma sind auch immer super. Tomaten und Spinat gehen sicher auch, ist das nicht unbedingt typisch japanisch, aber da es ja heißt „brate, was du gerne magst / was deinem Geschmack / Belieben entspricht“, kannst du das ja mal versuchen. Ich bin gespannt. Lieben Gruß Rebecca

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