Da ich gestern Abend bei Freunden zu einem kleinen Dinner eingeladen war, habe ich natürlich angeboten auch einen Gang zu machen und so gab es das Dessert von mir. Ich liebe Desserts und alles Süße, ich muss jedoch gestehen, dass ich eigentlich nicht so heiß auf’s Zubereiten von Nachspeisen bin, da man sich hier wirklich sehr genau an die Vorgaben halten sollte. Zumindest muss ich das tun, da ich nicht die nötige Routine bei Backen & Co. habe. Aber zu einem guten Essen gehört auch natürlich ein guter Abschluss und der muss zuckrig süß schmecken.
Ich habe mich für eine französische Zitronentarte entschieden und konnte so auch endlich wieder meine viel zu selten genutzte Tarte-Form einsetzen. Da ich aber auch Eiscreme über alles liebe und Eis so einfach herzustellen ist, gab es zur Tarte noch eine Ricotta-Holunderblüten-Eiscreme. Wer gerne mal ein Dinner für Freunde und Familie machen möchte, aber sich vor zu viel Aufwand scheut, dem empfehle ich einfach ein Eis oder Parfait mit ein paar frischen Früchten. Das kann man schon Stunden oder gar am Vortag vorbereiten und ist auch für Anfänger geeignet. Außerdem bleibt dann der Stress während des Dinners weg, da man es ja nur noch aus dem Gefrierfach holen muss und auf Tellern schön anrichten muss.
Bitte beachtet die recht langen Wartezeiten auch zwischen den einzelnen Schritten. Nicht, dass ihr dann in Zeitnot geratet.
Das Rezept für die Ricotta-Holunderblüten-Eiscreme
Die Zutaten für 4 Personen:
- 400 g Ricotta
- 240 ml Vollmilch
- 240 g Sahne
- 120 g Zucker
- ½ TL Vanille-Extrakt
- 1 Prise Salz
- 4 EL Holunderblütensirup (nach Geschmack mehr)
Die Zubereitung:
- Ricotta, Milch, Zucker, Vanille-Extrakt und Salz in einem Standmixer oder mit einem Stabiler gut durchmixen.
- Sahne und Holunderblütensirup dazu gießen und kurz weitermixen bis alle Zutaten verbunden sind.
- Entweder ab damit in die Eismaschine oder, wer wie ich keine hat, in eine Kastenform füllen und für einige Stunden in das Gefrierfach. Am besten eben auch über Nacht. Zwischendurch ab und an die Masse durchrühren, damit es keine Eiskristalle gibt, sondern das Eis schön cremig bleibt.
- Aus dem Gefrierfach holen und entweder in Scheiben schneiden oder mit einem Eislöffel Kugeln formen und anrichten.
Das Rezept für die Zitronentarte
Die Zutaten:
Für den Mürbeteig:
- 125 g weiche Butter in groben Stücken
- 85 g Puderzucker, gesiebt
- 1 Bio-Ei
- 2 Bio-Eigelb
- 250 g Mehl + etwas Mehl für die Arbeitsfläche
Für die Tarte:
- 250 ml Zitronensaft
- 280 g Zucker
- abgeschriebene Schale von 2 unbehandelten Bio-Limetten
- 7 Bio-Eier
- 250 g Sahne
- Butter für die Form
- Mehl zum Bestäuben
Außerdem:
- Tarteform oder Springform mit 24cm Durchmesser
- getrocknete Hülsenfrüchte
- Backpapier
- Nudelholz
- Rührgerät
Die Zubereitung
1. Für den Mürbeteig Butter und Puderzucker in einer großen Rührschüssel mit einem Holzlöffel cremig aufschlagen. Ich dachte anfangs das wird nie was, aber tatsächlich mit ein bisschen Geduld wurde es dann wirklich cremig. Also einfach gut auf die Masse einschlagen.
2. Das Ei und die Eigelbe unterrühren.
2. Das Mehl hinzufügen und die Zutaten mit den Fingern zu einem krümeligen Teig verkneten.
3. Den Teig anschließend zur Kugel formen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche 1 bis 2 Minuten mit dem Handballen zu einem weichen Teig verkneten. Den Teig nicht zu intensiv bearbeiten, sonst wird er wieder krümelig.
4. Den Teig mit der Handfläche flach drücken, in Frischhaltefolie verpacken und nun mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
5. Für die Zitronentarte den Zitronensaft mit 180 g Zucker bei mittlerer Hitze in einer kleinen Kasserolle zum Kochen bringen und 8 bis 10 Minuten köcheln lassen.
6. Vom Herd nehmen und die Limettenschalen hinzufügen.
7. In einer großen Schüssel die Eier 3 bis 4 Minuten mit dem restlichen Zucker cremig aufschlagen. Anschließend die Zitronenmischung und die Sahne unterrühren.
8. Die Creme mit Frischhaltefolie abdecken und 1 Std. an einem kühlen Ort, aber nicht im Kühlschrank, durchziehen lassen.
9. Inzwischen die Form mit Butter einfetten. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem 3 bis 5 mm dicken Kreis mit etwa 26 cm Durchmesser ausrollen. Das Nudelholz am besten auch mit etwas Mehl bestreichen, damit der Teig nicht kleben bleibt.
10. Dann den Teig lose um das Nudelholz wickeln und in die Form legen. Den Teig am Boden festdrücken und vorsichtig an den Rändern hochziehen, aber den Teig nicht zerreißen lassen. Mit dem Nudelholz über den Rand fahren und so den überschüssigen Teig entfernen. Den Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen und dann mit Frischhaltefolie zugedeckt 25 bis 30 Minuten kühl stellen.
10. Gegen Ende der Kühlzeit den Backofen auf 170°C vorheizen. Den Teig mit Backpapier abdecken, mit den getrockneten Hülsenfrüchten beschweren und 15 Minuten backen. Anschließend Hülsenfrüchte und Backpapier entfernen und die Backofentemperatur auf 100°C verringern.
11. Die Zitronencreme durch ein Sieb in einen Topf passieren und auf niedriger Stufe und unter laufendem Rühren erwärmen. Eine warme Creme stockt beim Backen schneller als eine kalte.
12. Die Creme auf dem Kuchenboden verteilen und die Tarte für 40 bis 45 Minuten backen, bis die Creme gestockt, aber noch „gallertartig“ ist. Die Tarte vor dem Servieren vollständig auskühlen lassen.
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