Sonntagsgericht: Pilz-Graupen-Suppe von Ofir Raul Graizer

WERBUNG | Von unserem Kochkurs mit Ofir im Goldhahn & Sampson hat Su schon am Freitag berichtet. Heute stellen wir euch das Kochbuch des Autodidakten vor. Die Flut an Kochbüchern mit israelischer Küche scheint nicht abzureißen. Es ist toll, dass die Nachfrage offenbar so groß ist und die wunderbare Küche des Nahen Ostens auch hierzulande immer beliebter wird. Denn wir sind große Fans, das zeigen nicht nur unsere wiederholten Reisen in das Land, wo Milch und Honig fließen – wie man Israel auch bezeichnen kann. Daher bin ich immer wieder froh so einen persönlichen Einblick zu bekommen. Wer also nicht die Chance hat Ofir bei einem seiner Kurse zu besuchen und die Geheimnisse der israelischen Küche zu entlocken, der kann sich nun sein Buch kaufen und auf diesem Wege der israelischen Küche nachspüren.

Ofirs Kochbuch mit dem schlichten Namen „Ofirs Küche“ ist im Insel Verlag erschienen. Der erste Eindruck ist farbenfroh und bunt wie das Land selbst. In einer Einleitung kann man dann Ofir quasi ein wenig kennenlernen. Hier schreibt er auch von seinem Film „The Cakemaker“, den ich neulich im Kino angeschaut habe. Israel ohne Essen oder Gebäck zu erleben, ist einfach nicht möglich. So ist auch direkt das erste Kapitel mit „Ein Besuch in der Bäckerei“ betitelt. Mein wohl liebstes Brot ist Challa. Das typisch jüdisch geflochtene Brot, das es zum Shabbat gibt. Natürlich ist das Rezept daher auch im Buch. Zu einer festlichen Gelegenheit will ich mich daran auf jeden Fall mal versuchen. Heute aber habe ich mich für eine Suppe mit Pilzen und Graupen – passend zur Jahreszeit –, traditionellem Drusen-Pita und grüner Tahina entschieden.

Aber bevor ich darauf näher eingehe, kurz zurück zum Buch. Das gliedert sich in verschiedene Themenbereiche, die zeigen, was Ofir am Herzen liegt. So gibt es ein Kapitel nur zu Tahini, der berühmten Sesampaste oder auch eines nur mit Eiern als Hauptzutat. Süßes darf natürlich nicht fehlen und trägt den Titel „Die wichtigen Dinge im Leben“. Wie passend. Bei den Bildern, die der Fotograf Manuel Krug gemacht hat, bekommt man auf jeden Fall Appetit. Aber auch stimmungsvolle Bilder aus dem alltäglichen Leben in Israel sind Teil und zeigen so Ofirs Heimat. Das macht Lust auf mehr. Die Rezepte sind einfach geschrieben und die Zutaten für die getesteten Gerichte hatte ich entweder vorrätig bzw. konnte sie in meinem kleinen Supermarkt an der Ecke bekommen. Einziger Kritikpunkt hier soweit: Leider gibt es keine Übersicht über die Dauer der Rezepte. Das heißt man muss wirklich vorab gut jeden einzelnen Schritt lesen und sich selber zusammenrechnen wie lange die Umsetzung des Gerichtes dauert. Hier hätte ich mir gewünscht, dass zum Beispiel gerade beim Pita-Brot steht: 2 x 1 h ruhen lassen. Dann kann ich mich anders vorbereiten. Auch die Suppe, von der ich zunächst dachte, dass sie sicher schnell gemacht ist, weil eben Suppe, stellte sich dann doch als längere Zubereitung heraus. Ofir liebt es auf jeden Fall für große Gruppen zu kochen. So sind alle Gerichte für 4 oder mehr Personen. Ich musste daher beim Testen erst mal ein wenig runterrechnen, denn 30 Drusen-Pita-Brote wollte ich dann doch nicht backen.

Die getesteten Gerichte ließen sich aber alle auch mit nur der Hälfte der Zutatenmenge gut umsetzen. Suppen hatte ich in Israel noch nicht häufig gegessen, es ist einfach zu warm. So hat auch Ofir nur drei Suppenrezepte und schreibt dazu, dass er die Suppe mit Pilzen und Graupen vor allem im Winter in seiner Tel Aviver Zeit gekocht hat. Aber natürlich wärmen die anderen Gerichte genauso an kalten Tagen. Die Suppe ist jedenfalls anders als die mir bislang bekannten Pilzsuppen. Es gibt eine richtige Einlage und die Graupen machen, dass die Suppe auch gut sättigt. Persönlich koche ich nach viel Gefühl und das merkt man auch bei Ofir. Er nutzt eher die Angabe Tassen und Löffel, denn konkrete Mengenangaben. Die hat er dennoch noch in Klammern dahinter gefügt, für diejenigen, die sich bislang nicht trauen einfach drauf loszukochen. Damit man auch ein Gefühl bekommt, was in eine Tasse so passt, gibt es praktischerweise am Ende des Buches eine Masstabelle. Ein gesonderten Glossar mit der Auflistung der Rezepte nach alphabetischer Reihenfolge oder Hauptzutat wie man es aus anderen Büchern kennt, gibt es übrigens nicht. Dazu dann einfach durchblättern und stöbern oder vorne im Inhaltsverzeichnis auf die Suche gehen.

Ich bin schon gespannt welche weiteren Gerichte ich noch testen werde. Die drei getesteten waren ausnahmslos köstlich und ich muss jetzt noch ein paar Freunde einladen, damit wir das alles aufessen.

Ofirs Küche
240 Seiten, gebunden
erschienen im Insel Verlag
25 €

Pilz-Graupen-Suppe von Ofir Raul Graizer

Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 1 Stunde 10 Minuten
Einweichzeit Pilze 30 Minuten
Arbeitszeit 1 Stunde 30 Minuten
Portionen 5 Personen
Autor Rebecca Hoffmann

Zutaten

  • 50 g getrocknete Steinpilze
  • 25 g Butter
  • 150 g Lauch (nur der weiße Teil)
  • ½ EL Thymian, getrocknet
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 Knoblauchzehen, gehackt
  • 500 g Pilze verschiedenster Art
  • 15 g Basilikumblätter, fein gehackt
  • 1 Prise Muskatnuss, frisch gerieben
  • 1 TL Salz
  • ¼ TL Pfeffer
  • 50 g Graupen

Anleitungen

  • Die getrockneten Steinpilze mit 500 ml kochendem Wasser in einer Schüssel übergießen und für etwa 30 Minuten einweichen. 
  • Lauch in feine Ringe schneiden. Pilze in grobe Stücke schneiden. 
  • Butter in einem großen Topf schmelzen. Dann den Lauch und Thymian hinzufügen und bei mittlerer Temperatur für etwa 10 Minute andünsten. Gelegentlich umrühren. 
  • Knoblauch und Olivenöl hinzufügen und alles gut miteinander vermengen und für weitere 5 Minuten köcheln lassen. 
  • Steinpilze ausdrücken und das Einweichwasser in den Topf geben. Erneut alles gut umrühren.  
  • Steinpilze fein hacken und mit den frischen Pilzen in den Topf gehen. Temperatur erhöhen und für 5 Minuten alles köcheln lassen. 
  • 1,5 Liter Wasser angießen und zum Kochen bringen. Die Suppe bei niedriger Hitze nun für 20 Minuten köcheln lassen. 
  • Schöpfe ein Drittel der Suppe ab und stelle sie kurz bei Seite.  
  • Füge Basilikum, Muskatnuss, Salz und Pfeffer hinzu und mixe die Suppe mit einem Stabmixer bis alles gut vermischt ist. 
  • Füge nun die abgeschöpfte Suppe und die Graupen hinzu und lass alles bei kleiner Hitze mit geschlossenem Deckel für ca. 40 Minuten köcheln. Achte darauf ab und an umzurühren, da die Graupen sich gerne am Boden festsetzen. 
  • Nun nur noch die Suppe final abschmecken und mit Weißbrot oder Pita servieren. 

Der Beitrag ist aufgrund einer bezahlten Kooperation entstanden, spiegelt aber dennoch unsere persönliche Meinung wider.

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