Khinkali zählen wohl mit zu den bekanntesten Gerichten aus der georgischen Küche. Das sind quasi gefüllte Teigtaschen, wie man sie in Polen als Piroggen, bei uns als Maultaschen oder auch in China als Jiaozi kennt. Jedes Land hat so eine Variante, oftmals ist gerade die Falttechnik das, was es zu etwas Besonderem macht. Und die für Khinkali ist der der chinesischen Teigtaschen nicht unähnlich, aber durch den kleinen Knubbel dann doch eindeutig der georgischen Küche zuzuordnen.
Das Besondere an den georgischen Teigtaschen ist auch, dass die gewöhnlich mit Hackfleisch gefüllten Khinkali auch noch Brühe enthalten. Diese schlürft man dann beim ersten Bissen und in beiden bislang getesteten Restaurants – Der blaue Fuchs und Tbilisi – waren die Khinkali sehr empfehlenswert. Wir haben uns also für unser heutiges Rezept an eine vegetarische, ohne Dip sogar vegane Variante gewagt. Gar nicht mal so einfach. Hier wäre wohl ein Kochkurs mit einem echten georgischen Koch hilfreich. Vielleicht lag es aber auch am Vollkornweizenmehl, das ich hinzugefügt habe, da ich nicht ausreichend Weizenmehl hatte. Auf jeden Fall ist dieses Gericht nichts „auf die Schnelle“.
Gerade durch den Dip aus saurer Sahne und der würzigen Pilzfüllung dennoch sehr lecker. Schaut sonst auch mal im Kochbuch Supra nach dem Rezept für die Fleischvariante.
Vegane Khinkali
Zutaten
Teig
- 400 g Weizenmehl
- 200 ml Wasser
- 1 Prise Salz
Füllung
- 1 Schalotte
- 1-2 Knoblauchzehen
- 150 g Portobellopilz (Riesenchampignon)
- 250 g Champignons
- 2 Kartoffeln
- 1/2 Bund frischer Koriander
- 1/2 Bund frische glatte Petersilie
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- 1 TL gemahlener Kümmel
- 1 TL gemahlener Koriander
- Bratöl
zum Servieren
- saure Sahne
- Chiliflocken nach Belieben
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Anleitungen
- Zuerst den Teig zubereiten. Dazu alle Zutaten in einer Schüssel mischen und zu einem glatten Teig verarbeiten. Er sollte weder klebrig, noch zu fest / trocken sein. Dann den Teig für 30 Minuten gehen lassen. Währenddessen die Füllung zubereiten.
- Knoblauch und Schalotte schälen und fein hacken. Alle Pilze putzen und fein würfeln. Kräuter waschen, trocken schütteln und fein hacken. Kartoffeln schälen und fein würfeln.
- Kartoffelwürfel in einem Topf mit gesalzenem Wasser garen. Anschließend gut abgießen.
- In einer Pfanne etwas Bratöl erhitzen. Darin Schalotten und Knoblauch glasig bei mittlerer bis niedriger Temperatur anbraten. Dann die Pilze hinzufügen. Drauf achten, dass sie wirklich anbraten und nicht zu viel Wasser austritt. Gehackte Kräuter, Kartoffelwürfel und Gewürze hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Teig ca. 3-5 mm dick auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Mit einem ca. 10 cm Durchmesser runden Ausstecher Kreise ausstechen.
- Pro Khinkali ca. 1 gehäuften TL Füllung in die Mitte geben. Dann zusammenfalten und den Teig dabei nach oben ziehen, dann gut zusammendrehen damit der Knubbel entsteht. Darauf achten, dass der Teig nicht zu dünn ist und keine Löcher hat, sonst geht die Füllung beim Kochen im Topf verloren. Die Khinkali können nun eingefroren oder zubereitet werden.
- Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und die Khinkali mit dem Knubbel nach unten in den Topf geben. Dabei nicht zu viele auf einmal kochen, sondern portionsweise verfahren. Für ca. 10-15 Minuten köcheln lassen, sobald sie an die Oberfläche kommen, sind sie gar. Aus dem Topf heben, abtropfen lassen und auf einen Teller geben.
- Mit Salz, Pfeffer und nach Belieben Chiliflocken würzen. Die saure Sahne dazu reichen und heiß genießen.